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Absonderung

Wort der Woche - KW 20 | 2015

Ganz aktuell: Wie weit wir - als Kirche Jesu - von unserem Auftrag, unserem Lebensstil und unserer Vorbildfunktion abweichen können, ist in einem ganz aktuellen Bericht einer bekannten Management-Zeitschrift zu lesen. Hier schreibt ein Management-Professor:

Die Kirche ist ein bürokratisches System: eine Hierarchie wohlmeinender, aber leider nicht immer perfekter Menschen. In dieser Hinsicht unterscheidet sie sich nicht allzu sehr von einem Unternehmen. Deshalb gilt die Herausforderung zur Veränderung auch für weltliche Führungspersönlichkeiten. Der eigenen, kircheninternen Einschätzung nach, neigen die Kirchenführer zu einer ganzen Reihe lähmender Krankheiten wie Arroganz, Intoleranz, Kurzsichtigkeit und Kleinlichkeit. Wenn diese Erkrankungen unbehandelt blieben, werde die Organisation als Ganzes dadurch geschwächt. Eine gesunde Kirche brauche gesunde Führungspersönlichkeiten“

Die Wahrheit ist aber, dass diese Krankheiten definitiv mit unseren „Heilungsmethoden“ (Ethik-Kurse, Führungsseminare…) nicht zu beseitigen sind. Man wird ja nicht ein Sünder, weil man sündigt; vielmehr ist es so, dass man sündigt, weil man ein Sünder ist.

Solange Menschen, die geistlich tot (von Gott getrennt) und in ihrer Seele verdorben sind, an den Stellhebeln der Macht agieren, solange werden die Organisationen und Systeme verdorben sein. Warum? Weil Satan der Herrscher und Gott dieser Welt ist und weil wir beim Sündenfall seiner Natur teilhaftig geworden sind!

Da gibt es nichts zu reparieren, vielmehr ist eine Neuwerdung angesagt! Gott sagt uns in seinem Wort eindeutig, dass unsere alte Natur sterben und ein neuer (vom Geist Gottes geschaffener) Mensch auferstehen muss.

2 Kor 5,17. „Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

Können wir denn diese Welt nicht verbessern (transformieren) und das Königreich Gottes nicht heute schon aufrichten, sozusagen eine „bessere Welt“ schaffen? Ja und Nein!

  • Ja bedeutet: wir können und sollen in unserem Umfeld, in unseren Lebenswelten Licht und Salz sein und als Botschafter an Christi statt, diejenigen aus diesem verdorbenen System dieser Welt herausrufen, die Gott berufen und auserwählt hat und denen er die Gnade des errettenden Glaubens schenkt.
  • Nein bedeutet: wir können diese Welt als Ganzes nicht retten, weil sie derzeit noch dem Fürsten dieser Welt, Satan, gehört und er über diese Welt, die Menschen, Strukturen und Organisationen herrscht und sie verblendet, sodass sie das helle Licht des Evangeliums Gottes von seinem Sohn Jesus Christus nicht erkennen können. Wir wissen auch aus dem Wort Gottes, dass diese Welt dem Gericht Gottes entgegen geht. Erst wenn Jesus Christus, der König der Gerechtigkeit wieder kommt und das Reich, das Satan durch den Antichristen in der „Endzeit“ aufgerichtet haben wird, zerstört, wird die Welt Frieden und Gerechtigkeit durch Jesu Herrschaft erleben.

Ps 14,3 „Alle sind abgewichen, sie sind alle verdorben; / da ist keiner, der Gutes tut, /auch nicht einer.“

Joh 3,19 „Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.“

Liebe Geschwister, wir wissen, dass wir Euch mit unseren Botschaften sehr herausfordern. Wir verkündigen Euch kein „seichtes Evangelium“, das uns in unserem bisherigen Wandel ein gutes Gefühl gibt und uns eine trügerische Sicherheit unter dem Motto: „weiter so!“, vermittelt.

Was bedeutet es, ein Christ zu sein? Jedenfalls bedeutet es nicht, dass der Segen Gottes ein „Overdrive“ für unsere Selbstverwirklichung ist.

Jak 4,4 „Ihr Treulosen! Wie eine Ehebrecherin den Bund mit ihrem Mann bricht, so brecht ihr den Bund mit Gott. Ist euch denn nicht bewusst, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegenüber Gott bedeutet? Wer also ein Freund der Welt sein will, erweist sich damit als Feind Gottes.

Vielmehr möchte Gott, dass wir unseren alten Egoismus ans Kreuz bringen und ein Leben in echter Freiheit mit Sinn und Ewigkeits-Perspektive leben. Ein Leben aus seiner Kraft und Inspiration und seiner Führung. Ein Leben, das eine ewige Belohnung in der Gemeinschaft mit Gott hat.

Dies ist das Evangelium (Wort Gottes - die gesamte Lehre), das wir der Welt verkündigen. Und das ist es auch, was wir leben: Absonderung und geheiligtes Leben und nicht Verbrüderung mit der Welt. Denn wir wissen, wer der Welt Freund sein will, ist Gottes Feind. Amen!

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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