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Auferstehungsleben

Wort der Woche - KW 41 | 2015

Was meint Paulus wenn er sagt: 1. Kor 15,14 „Und wenn Christus nicht auferstanden ist, ist es sinnlos, dass wir das Evangelium verkünden, und sinnlos, dass ihr daran glaubt.“

Wir wissen ja, dass gerade der Apostel Paulus die „Predigt vom Kreuz“ zum Mittelpunkt seiner Verkündigung machte, aber offensichtlich war es nötig, die Korinther auf einen sehr wichtigen Punkt des Evangeliums hinzuweisen, den sie bisher scheinbar völlig missverstanden hatten. Könnte es sein, dass auch wir die Dimension der Auferstehung in ihrer Bedeutung noch nicht erfasst haben?

Jetzt wird mancher sagen, für uns ist doch das Kreuz das Symbol unseres Glaubens, schließlich hat unser Herr Jesus Christus am Kreuz sein Leben stellvertretend für uns hingegeben.

Ja, das ist vollkommen richtig. Trotzdem war die Auferstehung Jesu das Kernthema der meisten Predigten in der Apostelgeschichte.

Apg 17,30. „Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, dass sie alle überall Buße tun sollen, 31. weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er ‹dazu› bestimmt hat, und er hat allen dadurch den Beweis gegeben, daß er ihn auferweckt hat aus den Toten.“

Warum ist das so wichtig? Ja, was wäre, wenn Jesus Christus nur am Kreuz für uns gestorben und danach nicht auferstanden wäre?

Dazu die drei wichtigsten Wahrheiten über die Auferstehung:

  1. Unser Herr hat durch die Auferstehung den Tod überwunden um uns an seiner Gerechtigkeit Anteil zu geben:
    1 Kor 15,17. „Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden.18. Also sind auch die, welche in Christus entschlafen sind, verloren gegangen.“
    Wäre Christus nicht auferstanden, dann wäre er tot und ein toter Erlöser wäre nicht in der Lage, andere zu retten. Wir müssen von dem Irrglauben wegkommen, unser Glaube sei die Grundlage unserer Errettung; denn tatsächlich kann nur Christus allein retten. Die kürzeste Zusammenfassung des Evangeliums finden wir in Römer 4,25. „der unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.“
  2. Durch seine Auferstehung sind auch wir mit ihm geistlich bereits auferstanden:
    Das heißt, wir sind in der Kraft seiner Auferstehung geistlich neu geboren:
    1 Petr1,3. „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten.“
    Somit sind wir mit Christus geistlich bereits auferweckt.

3. Die zukünftige leibliche Auferweckung ist so sicher wie die Tatsache, dass Christus wirklich auferstanden ist:
Ohne die Auferstehung Christi, keine Auferstehung für uns! Ja, jeder von uns hat im täglichen Leben Herausforderungen und trotz unserer Zuversicht, dass Gott alle Dinge lenkt und bestimmt, ist es nicht immer leicht diese Zuversicht zu bewahren.

Joh 16,33. „Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.“

Gerade der Apostel Paulus, der wahrscheinlich mehr Herausforderungen bewältigen musste als jeder von uns, ermutigt die Gemeinde in Korinth folgendermaßen:

1 Kor 15,19. „Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus gehofft haben, so sind wir die elendesten von allen Menschen. 20. Nun aber ist Christus aus ‹den› Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen;“
Damit gibt der Apostel jedem von uns die Hoffnung auf das ewige Leben; gerade in oft widrigen Umständen unseres jetzigen, vergänglichen Lebens.

Fazit: Über uns hat der Tod keine Macht mehr, weil wir bereits Auferstehungsleben in uns haben. Wir sind mit Christus auferstanden und haben den Heiligen Geist als sicheres Unterpfand, also als Garantie dafür, dass Gott mit der gleichen Kraft, mit der er in Christus die Auferstehung gewirkt hat, auch unseren sterblichen Leib verwandeln wird in einen verherrlichten Ewigkeitsleib. Einen Geistleib, so wie ihn unser Herr Jesus schon hat. Dann werden wir ihm wirklich gleich sein, nämlich so sein, wie ER ist. Halleluja!

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.
Reinhold Thalhofer | Adnan Krikor

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