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Berufung

Wort der Woche - KW 42 | 2015

Worauf legt unser HERR den meisten Wert? Was ist IHM besonders wichtig? Wie beurteilt ER uns und was ist die Basis dieses Urteils?

Wichtige Fragen! Und vielleicht noch wichtiger für jeden von uns ist die Frage, wie wir unsere Berufung erkennen und wie wir diese Berufung ergreifen und dadurch ein sinnerfülltes, ja,gottgemäßes Leben führen können. Ein Leben, das viel Frucht bringt, dadurch Gott verherrlicht und Menschen segnet und das schließlich uns selbst zum Ziel bringt.

Dazu muss man aber auch erkennen, dass Berufung nicht immer das ist, was wir gerne hätten. Jesus hat die Kreuzigung nicht ersehnt, das war aber ein wichtiger Teil seiner Berufung.

Paulus hat sich ebenfalls sicherlich nicht gewünscht, dass er ins Gefängnis geworfen, gesteinigt und schließlich getötet wird. Aber genau das gehörte auch zu seiner Berufung.

Um die Fragen nach unserer Berufung zu beantworten, wollen wir das Wort Gottes zu Hilfe nehmen.

  1. Treue: 
    Lk 16,10. „Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht.“
    Lk 19,17. „Und er sprach zu ihm: Recht so, du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu warst, sollst du Vollmacht über zehn Städte haben.“
    Hier sehen wir deutlich, dass unser HERR Treue voraussetzt, um in unsere eigentliche Berufung hinein zu kommen. Treue im Geringen führt zu Belohnung und ist offensichtlich eine wichtige Voraussetzung unserer Berufung.
  2. Gehorsam:
    Hebr 5,8. “ …und lernte, obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam;“
    Hier ist von unserem HERRN Jesus die Rede. Also ganz offensichtlich ist Leiden die Voraussetzung für Gehorsam. Und Gehorsam ist eine weitere Voraussetzung um in unserer Berufung weiter zu kommen.
    Phil 2, 12. „Daher, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht nur wie in meiner Gegenwart, sondern jetzt ‹noch› viel mehr in meiner Abwesenheit, bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern!“
  3. Liebe:
    2.Kor 5,14. „Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir zu diesem Urteil gekommen sind, dass einer für alle gestorben ist ‹und› somit alle gestorben sind.“
    Unser Antrieb, unsere Motivation kann nur die Liebe sein. Die Liebe, die wir selbst nicht haben, aber die durch den Heiligen Geist in uns ist; diese Liebe leitet uns.
    Phil 1,8. „Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit ‹der› herzlichen ‹Liebe› Christi Jesu.“

Wir verstehen, dass uns die Kraft der Liebe Gottes, die in unser Herz durch den Heiligen Geist ausgegossen ist, zu Gehorsam und Treue bewegt, und dies ist der Weg in unsere göttliche Berufung.

Nicht aus Furcht vor der Strafe werden wir unsere Berufung annehmen und für Jesus Christus zur Verfügung stehen, sondern aus Liebe. Ein Herz, das voll der Liebe Gottes ist, kann nicht anders, als aus Liebe zu dem Vater und dem Sohn treu und gehorsam zu sein.

Und Gottes Plan für Deine und meine Berufung - als Glieder im Leib Christi - kommt in und durch Seine Gemeinde zustande. Dort ist der HERR in der Fülle präsent. Dort, in der „Gemeinschaft des Heiligen Geistes“ mit dem Vater und dem Sohn und untereinander kommt Sein Plan für uns zur Vollendung.

Wenn Du unsicher oder gar frustriert bist über Deine gegenwärtige Situation und Dich fragst, wie Du Gottes Bestimmung und Berufung für Dein Leben erkennen kannst, um ein erfülltes Leben zu führen, dann prüfe doch Deine Liebe, Deinen Gehorsam und Deine Treue zu IHM und zu seiner Gemeinde, die Sein Leib ist.

Bist Du bereit, alles, was Dir von Gott anvertraut ist, an Gaben, Talenten und an Zeit, ja, Dein gesamtes Leben, Deinem HERRN zur Verfügung zu stellen? Immerhin hat ER Dich für Gott erkauft. Mit seinem Leben. Deshalb geht es auch nicht mehr darum, was wir wollen, sondern was ER will.

Wir dürfen nie vergessen, dass Jesu Plan seine Gemeinde ist. ER hat keinen „Plan B“. Die Gemeinde istsein Leib, durch den ER alles in allen und durch alle erfüllt. Und das Haupt dieses Leibes ist unser HERR Jesus selbst.

Ohne Christus (Haupt und Leib zusammen) geht es nicht. Ohne Dich und mich – als Teil seines Leibes - kann Jesus Christus als das Haupt nicht wirksam werden. Und die einzelnen Glieder werden nur dann zu „einem Leib“, wenn sie verbunden sind: untereinander und mit dem Haupt. Logisch, oder?

Röm 7,4. „So seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht bringen.“

Röm 12,5. „so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander.“

1 Kor 12,12. „Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl viele, ein Leib sind: so auch der Christus. 27. Ihr aber seid Christi Leib und, einzeln genommen, Glieder.“

Weil unser HERR - aus Liebe zu uns - für uns sein Leben gegeben hat, werden wir unser Leben aus Liebe zu IHM geben; nicht aus Zwang oder Furcht oder gar aus Religiosität oder Tradition. Amen!

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.
Reinhold Thalhofer | Adnan Krikor

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