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Der Beweis

Wort der Woche - KW 1 | 2015

Nachdem Gott einen Bund mit Abraham geschlossen hatte, sicherte er ihm unzählig viele Nachkommen zu. Obwohl Abraham beinahe 100-Jahre und seine Frau Sara etwa 90-Jahre alt war und bereits in jungen Jahren keine Kinder haben konnte, sagte Gott zu ihnen:

1. Mo 18,10 Da sagte der Herr: "Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu euch, und dann wird Sara einen Sohn haben.“

Tatsächlich wurde das Wunder wahr und Isaak wurde nach einem Jahr geboren. Wir können sicher alle sehr gut nachvollziehen, wie sehr Abraham und seine Frau den Jungen liebten. Nachdem dieser Knabe heranwuchs passierte folgendes:

1. Mo 22,1 "Nach diesen Ereignissen vergingen einige Jahre. Da stellte Gott Abraham auf die Probe. "Abraham!", rief er. "Ja, Herr?" 2 "Geh mit deinem einzigen Sohn Isaak, den du liebst, in das Land Morija. Dort zeige ich dir einen Berg. Auf ihm sollst du deinen Sohn Isaak töten und als Opfer für mich verbrennen!"

Wir kennen den Ausgang der Geschichte. Gott rief Abraham durch seinen Engel zu: "Leg das Messer beiseite, und tu dem Jungen nichts! Jetzt weiß ich, dass du Gott gehorsam bist - du bist sogar bereit, deinen geliebten Sohn für mich zu opfern!"

Ich glaube für diese schwere Prüfung gibt es 3-Gründe:

Erstens: Nachdem der Mensch bereit war, seinen eingeborenen Sohn für den Bündnispartner zu opfern, konnte Gott seinerseits seinen eingeborenen Sohn zur Errettung für den Menschen opfern. Was für eine Gerechtigkeit, Weisheit und vor allem Liebe von Gott zu uns Menschen!

Joh 3,16 "Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat."

Zweitens: Gott hatte damit den Beweis, dass es zwischen ihm und Abraham nichts gab, was er mehr liebte als ihn. Gott erlaubt es nicht, dass irgendetwas in dieser Welt für uns wertvoller und wichtiger ist, als er selbst.

Wenn wir aus der Kraft seiner Liebe, die er in unser Herz ausgegossen hat durch den Hl. Geist, alles für unseren liebenden Vater beiseite tun, dann gibt er uns vielfältig zurück und versetzt uns in die Lage, dies mit seiner göttlichen Agape zu lieben.

Einer Liebe, die unsere menschliche Liebe bei weitem überragt. Er möchte, dass wir die uns anvertrauten Menschen und Dinge um seiner selbst willen lieben.

Jak 4,5 "Oder meint ihr, die Schrift sagt ohne Grund: »Mit leidenschaftlichem Eifer sehnt sich Gott danach, dass der Geist, den er uns Menschen eingepflanzt hat, ihm allein ergeben ist.«?"

Drittens: Mit der Bereitschaft Abrahams, für Gott das Liebste zu geben was er hatte, war der Beweis für die sichtbare und unsichtbare Welt erbracht, dass der Mensch die Wege Gottes verstehen und annehmen wird.

Damit war sozusagen aus Gottes Sicht die Voraussetzung gegeben, dass der Mensch das Opfer seines Sohnes annehmen und sich retten lassen wird.

Aus Gottes Perspektive war es die größte Investition in die Menschheit, die im möglich war. Er gab seinen eingeborenen, über alles geliebten Sohn, ja, einen Teil von sich selbst und in der Konsequenz eigentlich sich selbst. Denn Gott war in Christus und so starb Gott in Christus für uns Menschen.

Fazit: Den Wert einer Sache bestimmt immer der Preis, der für diese Sache bezahlt wird. Können wir uns vorstellen, welch hohen Wert wir Menschen für Gott haben?

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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