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Der Christ in der Welt

Wort der Woche - KW 7 | 2016

Ganz grundsätzlich geht es um die Frage, welche Stellung oder Position wir in dieser Welt einnehmen und wie wir uns der Welt gegenüber zu verhalten haben.

  • Sollen wir gegen die Politik unseres Landes oder sogar der Welt opponieren, demonstrieren und uns dagegen stellen?
  • Sollen wir gegen die Flüchtlingspolitik aufbegehren, Einfluss nehmen und unseren Unmut lauthals kundtun?
  • Sind wir beauftragt, die von Gott eingesetzte oder „zugelassene Regierung“ zu kritisieren und gegen Sie zu kämpfen?
  • Glauben wir wirklich, dass es unser Auftrag sei, diese Welt zu verbessern?
  • Sollen wir Gott bitten, dass er uns diese oder jene Stadt oder sogar eine Region oder ein ganzes Land - Europa vielleicht - „gibt“?

Was für eine Hybris? Sind wir da nicht schon wieder bei der Ursünde? Glauben wir denn, dass Gott nicht mehr in der Lage ist, die letzte Autorität in diesem Universum zu sein?

Wir sind aus der Welt heraus gerufen und auserwählt, wir sind von Christus für Gott erkauft, ja, wir gehören IHM. Wir sollen die großen Taten Gottes verkündigen, die Menschen in unserem Umfeld zur Buße und Umkehr rufen - von der Finsternis zum Licht - aber ansonsten uns der Obrigkeit unterordnen.

Tit 3,1 „Erinnere die Gläubigen daran, sich der Regierung und den Behörden unterzuordnen, ´ihren Befehlen` Folge zu leisten und jederzeit bereit zu sein, Gutes zu tun.“

Was bedeutet das und was ist nun unser Auftrag? Dazu lesen wir:

Offb 5,9 „…denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation:“
Wir sind dazu da, den Willen Gottes zu tun, uns der Regierung unterzuordnen und Menschen aus der Welt herauszurufen, anstatt ständig zu opponieren und zu versuchen, diese Welt besser machen zu wollen.
Da gibt es nichts zu reparieren, diese Welt ist verloren und geht dem Gericht entgegen, weil sie dem Teufel, der der Fürst dieser Welt ist, mehr glaubt und ihm mehr vertraut, als Gott, dem Schöpfer dieses Universums.
Und warum? Weil der Mensch die letzte Instanz sein will, ja, eine letzte Autorität über ihm nicht akzeptieren will. Der Mensch, als gefallenes und von Gott getrenntes Wesen, hat ja den Geist und Sinn des Teufels in sich, der sich in seinem Hochmut gegen Gott auflehnt.

2 Kor 4,4. „…den Ungläubigen, bei denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus, der Gottes Bild ist, nicht sehen.“

Jesus sagte zu den Pharisäern folgendes:

Joh 8,23. „Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.“

Und über seine Jünger sagte Jesus:

Joh 17,16. „Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin.“

Joh 15,19. „Wenn ihr von der Welt wäret, würde die Welt das Ihre lieben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.“

Und in Joh 18,36 sagte Jesus: „…mein Reich ist nicht von dieser Welt;“

Mit dem wunderbaren Wort des Apostels Paulus möchten wir schließen:

Kol 3,3 „Denn ihr seid ´dieser Welt gegenüber` gestorben, und euer neues Leben ist ein Leben mit Christus in der Gegenwart Gottes. Jetzt ist dieses Leben den Blicken der Menschen verborgen;“
Amen, liebe Geschwister.

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.
Reinhold Thalhofer | Adnan Krikor

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