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Der Heilige Geist

Wort der Woche - KW 19 | 2016

am Wochenende feiern wir Pfingsten. Was bedeutet Pfingsten? Es ist der Zeitpunkt, an dem Gott die Gemeinde ins Leben gerufen hat, indem er den verheißenen Heiligen Geist ausgegossen hat.

Aber der Reihe nach: Am Anfang hatte Gott mit dem von IHM geschaffenen Menschen Gemeinschaft. ER hatte ihm seinen Odem (Geist) eingehaucht und damit war der Mensch ein lebendiges Wesen.

Nach dem Sündenfall war alles anders, denn der nun sündige Mensch verlor das ewige Leben, indem der Geist Gottes von ihm wich. Der Geist Satans hatte von ihm Besitz ergriffen. Nun konnte er dem heiligen Gott nicht mehr begegnen, ja, Gott musste ihn aus seiner Gegenwart vertreiben. Aber bereits unmittelbar nach dem Sündenfall hat Gott einen wunderbaren Heilsplan angekündigt. 

Gott musste in seiner Gerechtigkeit für die Sünde den Tod - den ewigen Tod - fordern. Dieser geistliche Tod bedeutet, auf ewig von Gott getrennt zu sein und zwar deswegen, weil ohne Gemeinschaft des Heiligen Geistes keine Gemeinschaft mit Gott möglich ist.
Aber in seiner Liebe ist Gott diesen Tod in seinem Sohn stellvertretend für uns gestorben. Und weil Jesus Christus selbst vollkommen sündlos und rein war, konnte ihn Gott der Vater von den Toten auferwecken.
Nachdem der Sohn Gottes - Jesus Christus, unser Herr - durch den alles geschaffen wurde und der das ganze Universum erhält, den Schuldschein getilgt und ihn ans Kreuz geheftet hat, sind alle, die dieses Gnadenangebot annehmen, frei von Schuld und Sünde. Unser Glaube an den Sohn Gottes und die Taufe im Heiligen Geist macht uns zu Kindern Gottes. Wir sind nun die Gerechtigkeit Gottes in Christus Jesus unseren Herrn.

Röm 3,22. "Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus für alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied, 23. denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes 24. und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist."

1.Kor 12,13. "Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden.

Mk 1,8. "Ich (Johannes) habe euch mit Wasser getauft, er aber (Jesus) wird euch mit Heiligem Geist taufen."

Erinnern wir uns? Durch den Geist, den Gott in Adam einhauchte - den Heiligen Geist - konnte der Mensch mit Gott Gemeinschaft haben. Darum geht es von allem Anfang an: Gott liebt uns so sehr und möchte mit uns zusammen sein. Das geht nur durch seinen Geist in uns.

Wichtig: der Heilige Geist ist nicht die dritte Person der Gottheit, die den Vater oder den Sohn ersetzt! Vielmehr können wir durch die Gemeinschaft des Heiligen Geistes überhaupt erst Gemeinschaft mit dem Vater und den Sohn haben.

Schauen wir uns an, wie Jesus damit umgegangen ist: Joh 10,30. "Ich und der Vater sind eins." Wie? Durch den Heiligen Geist. Jesus sagte eben nicht: "Ich und der Heilige Geist sind eins..."

Joh 17,21. "..damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast."

Wie entsteht diese Einheit? Nur durch die Gemeinschaft des Heiligen Geistes. Verstehen wir? Der Heilige Geist ist doch nicht der Ersatz für den Vater und den Sohn, sondern vielmehr die Verbindung zum Vater und Sohn. Eph 2,18 "Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater."

Ist es doch der Geist des Vaters und des Sohnes: 

Gal 4,6 "Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!"

Apg 1,5. Jesus sagt: "...denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden nach diesen wenigen Tagen."

Und nun sind wir wieder bei Pfingsten. Nach Jesu Himmelfahrt passierte folgendes:

Apg 2,33 "Nun hat Gott ihn zum Herrscher eingesetzt und ihm den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gegeben. Jesus empfing vom Vater den Heiligen Geist, wie es vorausgesagt war, und gab ihn uns. Ihr seht und hört jetzt selbst, dass es in Erfüllung gegangen ist."

Zum Schluss: Joh 16,12. "Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. 13. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. 14. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen. 15. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, dass er von dem Meinen nimmt und euch verkündigen wird."

Jesus tat nichts ohne den Vater, so einfach mit dem Heiligen Geist, wie er wollte: Joh 5,19 "Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn."

Was für eine Gnade und Liebe unseres Vaters und unseres Herrn, dass wir nun wieder den Geist Gottes haben dürfen, seine Kinder sind und mit Gott Gemeinschaft haben können.

Preis dem HERRN in alle Ewigkeit. Amen!

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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