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Der vierfache Auftrag

Wort der Woche - KW 3 | 2015

Wir wissen, dass wir durch den Glauben aus Gnade errettet sind. Epheser 2,8 „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es.“

Wir wissen auch, dass wir bei unserer Errettung:

  1. Einen neuen Geist bekommen, den der Heilige Geist in uns schafft und dort Wohnung nimmt.
  2. Die „Hoffnung der Herrlichkeit“ empfangen, die Christus in uns ist. Hoffnung bezeichnet etwas, das in der Zukunft liegt, was wir jetzt noch nicht haben.
  3. Allen Segen von Gott verheißen bekommen, den wir für unseren Auftrag als Botschafter an Christi statt benötigen.

Es ist so wichtig, dass wir uns jeden Tag neu bewusst machen, warum wir nach unserer Errettung noch in dieser Welt und nicht gleich beim Herrn sind. Wir sind hier in dieser Welt, um unseren Auftrag zu erfüllen. Umso wichtiger ist es, zu wissen, was dieser Auftrag beinhaltet.

Gott hat jedem Gläubigen einen persönlichen 4-fachen Auftrag gegeben. Man könnte es auch den 4-fältigen Dienst nennen. Lasst uns anschauen, wie Gott diesen 4-fachen Dienst eines jeden Gläubigen definiert.

1. Der Dienst vor Gott:

Der höchste Auftrag eines wahren Gläubigen und der ganzen Gemeinde ist die priesterliche Anbetung Gottes. Der Dienst als heiliges Priestertum!

Die Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit ist das höchste Vorrecht und die heiligste Pflicht jedes Kindes Gottes. Jeder wiedergeborene Gläubige ist ein königlicher Priester; und sein erster Dienst ist "der Dienst nach oben", zu Gott hin.

Dieser Dienst hat in allem den Vorrang. Die Gemeinde ist nicht in erster Linie für die Menschen da, sondern zuallererst für den allmächtigen Gott, der uns aus seinem Geist neu geboren und die Gemeinde ins Leben gerufen hat.

Joh 4,23. "Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
24. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten."

2. Der Dienst an sich selbst:

1. Thess 4:3-8 „Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht und ein jeder von euch seine eigene Frau zu gewinnen suche in Heiligkeit und Ehrerbietung, nicht in gieriger Lust wie die Heiden, die von Gott nichts wissen. Niemand gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im Handel; denn der Herr ist ein Richter über das alles, wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben. Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinheit, sondern zur Heiligung. Wer das nun verachtet, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der seinen Heiligen Geist in euch gibt.“
Im Hebräerbrief wird die Konsequenz der Verachtung der Heiligung sehr deutlich beschrieben.
Hebräer 12,15 „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“

3. Der Dienst am Leib Christi:

Epheser 4,4-7,11 „4 Gott hat uns in seine Gemeinde berufen. Darum sind wir ein Leib. In uns wirkt ein Geist, und uns erfüllt ein und dieselbe Hoffnung. 5 Wir haben einen Herrn, einen Glauben und eine Taufe. 6 Und wir haben einen Gott. Er ist der Vater, der über uns allen steht, der durch uns alle und in uns allen wirkt.7 Jedem Einzelnen von uns aber hat Christus besondere Gaben geschenkt, so wie er sie in seiner Gnade jedem zugedacht hat.“
Auch der 5-fältige Dienst zur Zurüstung der Heiligen (Epheser 4,11-12) gehört elementar dazu.

4. Der Dienst an der Welt:

Matthäus 28:18-19 „Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Jeden Tag dürfen und sollen wir an unseren Auftrag denken. Dabei müssen wir auf uns Acht geben, dass wir die Erfüllung dieses Auftrages nicht aus uns heraus - als pflichtbewusste Menschen – vollziehen, sondern gedrängt von der Liebe Gottes, damit wir die Werke des Glaubens verrichten, die dem Willen Gottes entsprechen und nicht unsere Werke, die unserem Willen entsprechen.

2. Korinther 5,14 „Was wir auch tun, wir tun es aus der Liebe, die Christus uns geschenkt hat — sie lässt uns keine andere Wahl.“

Matthäus 7,21-24 "Nicht, wer mich dauernd 'Herr' nennt, wird in Gottes neue Welt kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Am Tag des Gerichts werden zwar viele sagen: 'Aber Herr, wir haben doch als deine Propheten das weitergesagt, was du selbst uns aufgetragen hast! Wir haben doch in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mächtige Taten vollbracht!' Aber ich werde ihnen antworten: 'Ich kenne euch nicht, denn ihr habt nicht nach meinem Willen gelebt. Geht mir aus den Augen!“

Wir tun gut daran, wenn wir unseren 3-fachen Dienst als den 3-fachen Liebesdienst verstehen, um die Liebe zu Gott und zu unserem Nächsten als die einzige Quelle für unser Handeln vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt anzuerkennen, zu deklarieren und anzustreben.

Matthäus 22,37-40 „Jesus antwortete: »'Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit deinem ganzen Verstand!' Dies ist das größte und wichtigste Gebot. Aber gleich wichtig ist ein zweites: 'Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!' In diesen beiden Geboten ist alles zusammengefasst, was das Gesetz und die Propheten fordern.“

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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