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Die Bedeutung des Christseins

Wort der Woche - KW 25 | 2015

Was bedeutet es nun ganz praktisch, ein Christ zu sein? Manche meinen, es bedeute einfach ein moralisch besseres Leben zu führen. Andere wiederum meinen, dass unser Leben nun von Gott gesegnet sein wird, sodass wir ein materiell besseres Leben führen werden.

Ein Christ zu sein bedeutet zuallererst, dass wir durch Jesus nun Frieden mit Gott haben. Wir sind nicht mehr seine Feinde sondern seine geliebten Kinder.

Diesen Frieden hat die Welt nicht und kann ihn nicht haben. Nur diejenigen, die aus der Welt herausgerufen sind, können diesen Frieden haben, der alles Vorstellbare in dieser Welt übersteigt und weder mit Gold noch mit Diamanten aufgewogen werden kann.

Dieser Frieden gibt uns die Kraft, alle Herausforderungen zu meistern und Freude zu haben, bei allem Leiden. Und dazu haben wir noch die Liebe Gottes in unserem Herzen, mit der wir anderen Menschen begegnen können.

Ein Christ ist von Gott gesegnet.

Was bedeutet aber dieser Segen genau?

  • Für irdisch gesinnte Christen wird es irdischen Segen bedeuten.
  • Für himmlisch gesinnte Christen wird es himmlischen Segen bedeuten.

Wir lesen in der Offenbarung 21,1-7 „… Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: siehe ich mache alles neu…“

Ist es nicht interessant, dass alle Textstellen, die etwas über die neue Welt, das Himmelreich, den Himmel oder unsere dortige Belohnung aussagen, untrennbar mit dem Thema des Leidens in dieser Welt verbunden sind?

Als die Engel die Geburt Jesu ankündigten, waren ihre ersten Worte: „Fürchtet euch nicht!“. Die erste Segnung ist somit, dass wir keine Furcht mehr haben müssen. Da wir zwar nicht mehr von dieser Welt
(Joh 17,13-16) aber immer noch in dieser Welt sind, sind wir dem Leid, dem Schmerz und der Ungerechtigkeit dieser gefallenen Welt ausgesetzt.

Wenn wir nochmals den Gedanken, was es bedeutet ein Christ zu sein, aufnehmen, so müssen wir die grundsätzliche Wahrheit verstehen, dass es bedeutet, dass unser altes Wesen mit Christus gekreuzigt ist und wir in Christus durch den Heiligen Geist vollkommen neu geschaffen wurden.

2 Kor 5,17. „Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

Früher hatten die Menschen nur Angst vor dem Tod, heute haben sie sogar Angst vor dem Leben! Das sollte bei uns nicht so sein! Deshalb lenken sich die Menschen, die Christus nicht haben, von der Konsequenz der Wahrheit und den entscheidenden Fragen ab und verdrängen die Realität, indem sie ausgelassen feiern und alle irdischen Genüsse ausleben wollen.

Die Wahrheit ist aber, dass sie kein wahres Glück, keinen wahren Frieden darin finden und ihre Hoffnungslosigkeit nur verdrängen. Sollten wir darauf neidisch sein und ebenfalls nach irdischem Wohlstand eifern?

Was ist unser Wohlstand? In jedem Fall die Gewissheit, dass wir in Gottes Armen geborgen sind und wir eine feste Zuversicht und Hoffnung darauf haben, dass wir auch angesichts der Leiden, die wir in dieser Welt zu erdulden haben, angesichts der Knechtschaft der Vergänglichkeit unseres irdischen Lebens, die uns oft genug zum Seufzen bringt, doch eine ewige Hoffnung haben.

Röm 8,18. „Denn ich denke, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber derzukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.“

Hebr 11,1 „Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht.“

Lasst uns gesinnt sein wie Mose, der „die Schmach Christi für größeren Reichtum hielt als die Schätze, die in Ägypten waren; denn er sah auf die Belohnung“ (Hebräer 11,26). Lasst uns darauf schauen, dass wir „ein unerschütterliches Reich empfangen“ so dass wir selbst im Leid noch„dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt“ (Hebräer 12,28).

Nur im Ausblick auf Gott und seine Verheißungen wird es uns im Leiden gelingen, dem Aufruf des Apostel Paulus gerecht zu werden, der uns anspornt: „Seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass Eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn“(1.Korinther 15,58).
Amen!

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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