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Geistliche Reife

Wort der Woche - KW 33 | 2015

Der Ausgangspunkt allen geistlichen Lebens ist ein wunderbares Handeln Gottes an uns Menschen. Wenn wir verstehen, dass unser Glaube, ja, das gesamte Christentum, die Wahrheit der Wirklichkeit auf der Basis von Wundern ist, so verstehen wir, dass das größte Wunder unsere geistliche Neugeburt ist. Nämlich die Schaffung eines neuen Geistes in uns.

Joh 3,3. „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. … 6. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.“

1 Petr. 1,23. „Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem durch das lebendige und bleibende Wort Gottes.“

Eine echte Bekehrung und Neugeburt findet auf der Basis des Wortes Gottes, in der Kraft des Heiligen Geistes statt. Zugleich ist das Wort Gottes der entscheidende Baustein, der dieses neue geistliche Leben entwickelt und Wachstum gibt.

Damit dieses Wunder in dem Leben eines Menschen geschehen kann, ist das Gnadengeschenk des errettenden Glaubens nötig, das immer auch zur Erkenntnis unserer Sünde und Verdorbenheit und schließlich zur Umkehr (Buße) führt. Die Liebe Gottes zu uns und in uns wird eine Sehnsucht nach Heiligung freisetzen.

1 Petr 2 1. „Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden,

  1. und seid wie neugeborene Kinder begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch - damit ihr durch sie wachset zur Rettung“

Wir haben den alten Menschen abgelegt (Kol 3,9: „ausgezogen“). Dies geschah bei unserer Bekehrung und Lebensübergabe.

Röm 6,6. „…da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen.“

Zugleich haben wir den neuen Menschen bei der Neugeburt angezogen. Damit ist durch die Wirkung des Heiligen Geistes in uns „alles neu geworden“, auch wenn unser äußerer Mensch noch der gleiche geblieben ist.

2 Kor 5,17. „Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

Nun geht es darum, dass wir unser gesamtes Wesen, ja, unser ganzes Leben ändern, sodass wir Jesus Christus immer ähnlicher werden, seinen Charakter annehmen und uns von seinem Geist leiten lassen.

Röm 12,2. „Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“

Das Haupthindernis unseres geistlichen Wachstums ist das „Fleisch“. Dabei handelt es sich umunser altes, egoistisches, selbstzentriertes Leben, das uns daran hindern will, geistliches Wachstum zu erleben.

Woran können wir erkennen, dass wir „im Fleisch“ leben?

Wir leben selbstsüchtig, rebellisch, unzufrieden, hadern und murren, wenn uns Gott in seine Schule nimmt. Wir haben Mühe dem Wort Gottes und seinen Geboten zu gehorchen, wir haben für alles Zeit, nur für Gott nicht. Wir sind neidisch, aufgeblasen, hochmütig und selbstgerecht. Zorn, Ärger, Neid, böse Begierden und üble Nachreden sowie Unvergebenheit und Streitsucht bestimmen unser Verhalten.
(Dies alles sagt die Heilige Schrift, nicht wir!).

Nun wollen wir den effektivsten Weg kennenlernen, um das Fleisch zu überwinden und geistlich zu wachsen:

Gal 5,16. „Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches nicht erfüllen.17. Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. 18. Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter Gesetz. 19. Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20. Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, 21. Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im Voraus, so wie ich vorher sagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.“

Und nun die gute Nachricht, wie wir das alles überwinden und geistlich wachsen können:

Gal 5,22. „Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, 23. Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht ‹gerichtet›. 24. Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. 25. Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns durch den Geist wandeln! 26. Lasst uns nicht nach eitler Ehre trachten, indem wir einander herausfordern, einander beneiden!“

Wenn wir es zulassen und aktiv mitmachen, so dass Gott durch seinen Geist und durch sein Wort in uns und an uns wirkt und uns umgestaltet in das Bild unseres großen Vorbildes und Herrn, Jesus Christus, so werden wir ein Leben führen, das mit nichts zu vergleichen ist und alle unsere Vorstellungen bei weitem übertrifft:

1 Kor 2,9. „…sondern wie geschrieben steht: "Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben." 10. Uns aber hat Gott es geoffenbart durch den Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.“

Was für eine Verheißung? Halleluja!
Lasst uns aufeinander achthaben und uns anspornen zur Liebe.

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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