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Gottesdienst, aber wozu?

Wort der Woche - KW 13 | 2017

Was ist der Sinn und Zweck des sogenannten Gottesdienstes?

Worum geht es dabei?

Wer steht im Mittelpunkt?

Zunächst einmal müssen wir uns über zwei Fragen grundsätzlich im Klaren sein:

  1. Warum hat der allmächtige Gott uns Menschen überhaupt geschaffen?
  2. Wieso hat ER uns zu seinem Ebenbild geschaffen hat?

Zu einem Zweck

Ganz offensichtlich hat Gott den Menschen zu einem Zweck geschaffen, nämlich um Gemeinschaft mit IHM zu haben. Wir sehen in der Heiligen Schrift, dass Gott mit den von ihm geschaffenen Menschen - Adam und Eva - Gemeinschaft hatte.

Nachdem der Mensch dem Satan mehr vertraut und geglaubt hat, als Gott, ist er in Sünde gefallen und die Gemeinschaft zwischen Mensch und Gott war nicht mehr möglich, weil der sündige Mensch mit dem heiligen Gott keine Gemeinschaft mehr haben kann.

Deshalb hat Gott, nachdem das irdische Volk - Israel - Gott untreu war und schließlich den Messias verworfen hat, sich in seiner Liebe Menschen durch seinen Sohn Jesus Christus, erkauft.

Weil der Lohn der Sünde der Tod ist und weil Gott die Liebe ist, ist ER diesen Tod, den jeder Sünder verdient hat, stellvertretend in seinem Sohn Jesus Christus am Kreuz gestorben. Was für eine Liebe?

Röm 6,23. „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“

Jesus Christus ist selbst das Wort!

"Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens." Hebr 4,12

Gott hat uns erkauft

Gott hat uns für sich selbst erkauft, und zwar durch seinen Sohn Jesus Christus der sein eingeborenen Sohn war und nach der Auferstehung der Erstgeborene vieler Brüder ist.

1 Kor 6,20. „Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. Verherrlicht nun Gott mit eurem Leib!“

Die Gemeinde wird im griechischen Urtext mit Ecclesia bezeichnet und dies bedeutet „die Herausgerufene Versammlung“.

Warum ist das so?

Weil alle Menschen durch die Geburt Nachkommen Adams sind und in Adam alle Menschen durch die Sünde von Gott getrennt und damit tot sind.

Die Heilige Schrift sagt, dass wir in Adam alle sterben und in Christus alle lebendig gemacht werden.

1.Kor 15,22. „Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden“

Abgesondert für Gott

Weil die Menschheit, die nicht an Gott glaubt, verloren ist und in die ewige Verdammnis geht, deshalb sind alle, die das Gnadengeschenk Gottes in Christus Jesus annehmen, aus der Menschheit heraus gerufen und abgesondert für Gott.

Offb 5,9. „Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation“

Die Gemeinde Gottes

Die Heilige Schrift sagt immer wieder, dass wir die Gemeinde Gottes sind. Ja, Christus baut seine Gemeinde, das ist sein Leib, der alles in allem erfüllt und Jesus ist das Haupt dieses Leibes, aber es ist die Gemeinde des Vaters, die Gemeinde Gottes!

Deshalb sagt der Apostel Paulus den Ältesten der Gemeinde in Ephesus folgendes:

Apg 20,28. „Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher eingesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen ‹Sohnes›!“

1.Kor 1,2. „…an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres ‹Herrn›“

1.Tim 3,15. „…wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man sich verhalten muss im Hause Gottes, das die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, die Säulen und die Grundfeste der Wahrheit.“

Zur Gemeinschaft mit dem Vater

Wozu? Zu einem Zweck: zur Gemeinschaft mit unseren himmlischen Vater und zu seinem Lobpreis. Das ist der Hauptzweck und die höchste Berufung der Gemeinde! Dazu wollen wir kurz in den Brief des Apostel Paulus an die Epheser schauen.

Hier lesen wir, dass wir vor Grundlegung der Welt von Gott in Christus auserwählt wurden um heilig und tadellos vor ihm in Liebe zu leben und seine Söhne zu sein. Und wozu? Zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade:

Eph 1,3. „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus,

4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe,

5 und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens,

6 zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.“

Und weiter schreibt der Apostel Paulus wiederum, dass alles zu einem Zweck ist, nämlich zum Preise seiner Herrlichkeit:

Eph 1,11. „Und in ihm haben wir auch ein Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens wirkt,

  1. damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir vorher ‹schon› auf den Christus gehofft haben.“

Lieber Leser, deshalb kommen wir in aller erster Linie als Versammlung der Heiligen deswegen zusammen, um Gott, dem Vater die Ehre zu erweisen, ihn zu loben und zu preisen.

Der Vater ruft uns zusammen

Der Vater ist derjenige, der uns zusammen ruft: zu einer heiligen Versammlung in Christus Jesus. Er möchte seine geliebten Kinder um sich haben, so dass ER mit ihnen Gemeinschaft hat und sie auch Gemeinschaft untereinander haben.

2 Kor13,13 „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der euch Gemeinschaft untereinander schenkt, sei mit euch allen!“

In ihm - Jesus Christus - sind wir Kinder Gottes und gerechtfertigt, sodass wir jetzt wieder Gemeinschaft mit unseren himmlischen Vater haben können, so wie es von Anfang an war, als er den Menschen schuf.

Wozu kommen wir zusammen?

Wir kommen nicht deswegen zusammen, weil am Sonntag eben „Gottesdienst“ ist, oder weil wir unsere eigene Organisation aufbauen und gestalten wollen, oder dass wir uns wohl fühlen und dass es uns gefällt.

Wir kommen vielmehr deswegen zusammen, weil wir in der Familie Gottes Gemeinschaft mit dem Vater, mit dem Sohn und untereinander in der Kraft des Heiligen Geistes haben.

Das bedeutet, wenn wir der Versammlung fernbleiben, missachten wir den Vater, der uns für sich erkauft hat; erkauft mit dem Teuersten, was es in diesem Universum gibt, nämlich mit dem Blut und dem Leben seines Sohnes.

Verstehen wir, was das für den Vater bedeutet, wenn wir seine Einladung und seine Sehnsucht zur Gemeinschaft mit uns einfach ignorieren und das tun, was wir für richtig halten?

Wir haben ein biblisches Beispiel:

Mt 22,1. „Und Jesus begann und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach: 2. Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem König, der seinem Sohn ‹die› Hochzeit bereitete. 3. Und er sandte seine Knechte aus, um die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen.

4 Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!

5 Sie aber kümmerten sich nicht ‹darum› und gingen weg, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel. 6. Die übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie.

6 Der König aber wurde zornig und sandte seine Truppen aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand.8. Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Eingeladenen waren nicht würdig.“

Lieber Leser, lass uns verstehen, was Gottesdienst eigentlich bedeutet und lass uns die Liebe Gottes, unseres Vaters und unseres Herrn Jesus Christus erwidern, indem wir uns - ebenso wie sich unser Vater nach Gemeinschaft mit uns sehnt - wir uns ebenso nach der Gemeinschaft mit IHM sehnen und zusammenkommen wenn er uns einlädt und ruft.

Zusammengefasst:

Der Vater ist derjenige, der uns zusammen ruft: zu einer heiligen Versammlung in Christus Jesus. Er möchte seine geliebten Kinder um sich haben, so dass ER mit ihnen Gemeinschaft hat und sie auch Gemeinschaft untereinander haben.

Wenn wir der Versammlung fernbleiben, missachten wir den Vater, der uns für sich erkauft hat.

Wenn wir seiner Einladung folgen, dann kommen wir zur Versammlung mit Freude, weil wir den Vater lieben, mit IHM Gemeinschaft haben und seine Herrlichkeit preisen wollen.

In der Versammlung hat der Vater für seine Kinder als seine Familie aber auch für jedes einzelne Kind ein persönliches Wort der Ermutigung, des Trostes, der Erbauung und auch der Korrektur.

Wenn wir zusammen kommen, bringen wir unsere Wertschätzung gegenüber unserem himmlischen Vater zum Ausdruck und freuen uns an der Gemeinschaft mit IHM, mit unserem Herrn Jesus Christus und mit unseren Geschwistern durch die Gemeinschaft des Heiligen Geistes.

Amen! 

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,
Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.

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