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Halte fest

Wort der Woche - KW 26 | 2017

Wir lesen ein wichtiges Wort unseres Herrn Jesus Christus:

Matthäus 4, 4 „Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5.Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«

Unser irdisches Leben, der äußere Mensch, unser Leib wird durch das Brot, die natürliche Nahrung, am Leben erhalten.

Unser himmlisches Leben, der innere Mensch, unser Herz wird durch das Wort Gottes, die geistliche Nahrung, am Leben erhalten.

Verstehen wir das? Wenn ja, dann muss die Konsequenz sein, dass wir regelmäßig das Wort Gottes lesen, studieren, beten und leben. Warum?

Jesus Christus ist selbst das Wort!

"Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens." Hebr 4,12

Geist und Leben

Weil es Geist und Leben ist für unseren inneren Menschen, für unsere Seele, um das ewige Leben zu erreichen, ja, um geistlich lebendig zu sein und auch zu bleiben.

Joh 6,63 „Der Geist ist's, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.“

Hier sehen wir, dass das Wort Gottes uns Leben gibt. Warum? Weil das Wort Gottes von Gott kommt, ja, weil Gott selbst das Wort ist.

Mit dem Wort nehmen wir Gott in unser Leben auf und damit das göttliche und ewige Leben. Das Leben, das in Ewigkeit bleibt und uns in die Gemeinschaft mit Gott bringt.

Deshalb ermahnt der Apostel Paulus

seinen geistlichen Sohn Timotheus entsprechen ernsthaft und inständig wie folgt:

2 Tim 4, 1. „Ich bezeuge eindringlich vor Gott und Christus Jesus, der Lebende und Tote richten wird, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich: 2. Predige das Wort, stehe bereit zu gelegener und ungelegener Zeit; überführe, weise zurecht, ermahne mit aller Langmut und Lehre!“

Das ist der letzte Brief des Apostels, ja, seine letzten Worte! Und wir sehen hier was ihm wirklich wichtig ist und was er in jedem Fall seinem geistlichen Sohn Timotheus noch mitgeben möchte, bevor er abscheidet und zum Herrn geht.

Wie schnell verlieren wir die Beziehung zu Gott, wenn wir das Wort Gottes vernachlässigen. Deshalb besteht seine letzte Botschaft insbesondere aus folgenden drei Anweisungen: halte das Wort fest, das Kraft hat. Halte das Wort fest, das gehört werden muss. Halte das Wort fest - dein Leben lang!

Und wie steht es da mit uns?

Haben wir Interesse am Wort Gottes? Haben wir die Liebe zur Wahrheit?

Paulus fordert Timotheus auf: „Du aber bleibe in dem, was Du gelernt hast und wovon Du überzeugt bist…“

Darin bleiben bedeutet, sich damit zu beschäftigen, es zu lesen, es zu studieren, es zu beten und es zu leben. Das ist es, was Paulus zuallererst von Timotheus fordert: Bleibe im Wort! Weiche niemals davon ab! Mach‘s nicht wie jene, die meinen, Gottes Wort sei irrelevant, unwichtig, zweitrangig! Nein, halte daran fest!

Denn nur das Wort Gottes hat die Kraft, uns geistlich am Leben zu erhalten und uns durchzutragen, hin zu Gott und in sein Reich.

Apg 20,32. „Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, aufzuerbauen und ein Erbe unter allen Geheiligten zu geben.“

Durch das Wort und in der Kraft des Heiligen Geistes

werden wir von neuem geboren und durch das Wort gelingt uns der Heiligungsprozess mehr und mehr, sodass wir in das Ebenbild Christi verwandelt werden. Und das ist es, was letztlich das Ziel unserer Berufung ist: zu werden, wie ER ist!

Die Frage ist nun, wie sehr bist Du und sind wir davon wirklich überzeugt? Wo suchen wir Kraft für unseren Alltag, Stärkung für unseren Glauben, Trost und Antworten im Leid?

Wie wichtig ist Gottes Wort für Dein und unser persönliches Leben? Viele Christen haben schon seit Jahren keine echte Beziehung zum Wort Gottes mehr und scheinbar bemerken sie das noch nicht einmal, zumindest vermissen sie es nicht und sind doch fest davon überzeugt, dass alles in Ordnung sei.

Vergessen oder unwichtig?

Aber Gottes Wort zu vergessen, bedeutet Gott zu vergessen. Halte das Wort fest! Bleibe darin, denn es ist Gottes Wort und als solches hat es Kraft! Lerne es auswendig! Forsche darin! Lerne und erforsche die großen Zusammenhänge und den gesamten Ratschluss Gottes in dem Du nicht nur einzelne Bibelstellen liest, sondern das Wort Gottes im Zusammenhang studierst. Tauche ein in die faszinierende Heilsgeschichte Gottes.

Das Wort Gottes muss gehört werden

Erkennen wir, wie ernst und eindringlich Paulus in diesem Zusammenhang wird? Die Tatsache, dass Jesus Christus wiederkommen wird, um die Welt zu richten und sein Reich aufzubauen, soll nicht nur Timotheus in seinem Dienst aufrütteln, sondern es soll auch insbesondere uns in unserem Herzen erreichen, um einen ständigen Aufbruch zu bewirken.

Paulus sagte, wie wir eben schon gelesen haben: „Predige das Wort, steh dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; überführe, weise zurecht, ermahne mit aller Geduld und Lehre“

Und Paulus macht auch bereits im nächsten Vers deutlich, warum er Timotheus so inständig dazu anhält:

2 Tim 4,3. „Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt; 4. und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und sich zu den Fabeln hinwenden."

Ist das neu?

Ist das nur in unserer Zeit so? Dazu wollen wir nur zwei Schriftstellen aus dem Alten Testament anschauen:

Jes 30,1 „So spricht der Herr: "Ihr seid wie widerspenstige Kinder! Lasst euch warnen! Ihr führt eure eigenen Pläne aus, die nicht von mir stammen….“

8 Der Herr befahl mir: "Geh nun, und schreib meine Worte vor den Augen dieser Leute auf eine Tafel! Ritz die Buchstaben tief ein, damit sie nicht verwittern, sondern für alle Zeiten erhalten bleiben.

9 Denn mein Volk ist ein widerspenstiges Volk. Wie missratene, verlogene Kinder sind sie, die sämtliche Weisungen von mir in den Wind schlagen.

10 Sie verbieten den Propheten zu weissagen. 'Wir wollen die Wahrheit gar nicht hören', wehren sie ab. 'Prophezeit uns lieber, was uns gefällt. Lasst uns in schönen Trugbildern leben, täuscht uns ruhig.

11 Biegt doch die Wahrheit ein wenig zurecht! Nur lasst uns endlich in Ruhe, verschont uns mit diesem heiligen Gott Israels.'“

Das ist doch unglaublich oder?

Und weiter geht es:

Jer 5, 26 „Ja, in meinem Volk gibt es gewissenlose Menschen, die wie Vogelfänger auf der Lauer liegen. Sie warten darauf, dass ihnen Menschen in die Falle laufen.

27 Ihre Häuser sind vollgestopft wie der Käfig eines Vogelfängers, sie häufen dort ihren Besitz auf, den sie mit Trug und List erbeutet haben. Mächtig und reich sind sie geworden,

28 fett und feist. Ihre Bosheit kennt keine Grenzen. Sie verhelfen keinem Waisenkind zu seinem Recht, den Armen verweigern sie jede Gerechtigkeit.

29 Und das sollte ich ungestraft lassen? Muss ich ein solches Volk nicht zur Rechenschaft ziehen?

30 Was in diesem Land geschieht, ist abscheulich und unerhört:

31 Die Propheten weissagen im Namen der Lüge, die Priester herrschen eigenmächtig, und meinem Volk gefällt das auch noch. Doch was werden sie tun, wenn das Ende kommt?"

Auch in unserer Zeit

Es gibt gerade in unserer Zeit unzählige selbst ernannte „Propheten“ und „Prediger“ die ganze Menschenmassen anziehen und deren Botschaft nichts weiter als Unterhaltung, Selbstmotivation oder den Aufruf zu einer positiven Lebenseinstellung beinhaltet.

Die Wahrheit wird aus dem Zusammenhang gerissen und so aufbereitet, dass es den Menschen gefällt. Weder das Kreuz wird gepredigt, noch dass der neue Bund auf dem Prinzip „Leben für Leben“ gegründet ist.

Ja, Jesus Christus, das fleischgewordene Wort Gottes, hat für uns sein Leben gegeben. Aus Gnade! Aber nun sind wir herausgefordert, unser Leben ihm zu geben, wenn wir Ihn denn "Herr" nennen!

Aber nein, das wollen die Menschen nicht hören; und was noch viel schlimmer ist, viele sogenannte Christen wollen es ebenfalls nicht hören und auch nicht wissen. Bibelkritik bedeutet, dass das ewige Wort Gottes als längst überholt angesehen wird und dass Gott schließlich ein ganz weites Herz hat.

Menschliche Philosophie

Bei dieser Art der Verkündigung geht es vor allem darum, die Menschen darin zu bestätigen, dass Gott will, dass jeder glücklich ist, und dass wir unser Leben in vollen Zügen genießen. Glaube ist nicht mehr die Erkenntnis, dass ich Jesus Christus als meinen Retter brauche, weil ich auf ewig verloren bin, sondern nur noch eine positive Einstellung zum Leben. Gott ist nicht mehr unser Herr und König, sondern nur noch bestätigender Freund und bereitwilliger Helfer.

Deshalb braucht es unbedingt die Predigt des Wortes Gottes. Deshalb muss jeder von uns das Wort Gottes studieren, lesen und weitergeben.

Wir wissen, dass sich der Teufel Gott gleich machen wollte und dass er krankhaft nach Anbetung giert. Ihm ist es egal, ob wir ihn „Mutter Gottes“ oder „Heiliger Geist“ nennen, Hauptsache ist, dass er angebetet wird.

Der wahre Heilige Geist wird uns immer zuallererst in eine himmlische Gesinnung führen, wird niemals für sich selbst Anbetung in Anspruch nehmen, vielmehr wird er Jesus Christus verherrlichen und uns in die Gemeinschaft mit unserem himmlischen Vater führen.

Sehen wir den Unterschied?

Der falsche oder, wie es der Apostel Paulus im zweiten Brief an die Korinther formuliert: der „andere Geist“, tritt ganz anders auf, hat ganz andere Ziele und wird immer Menschen in den Mittelpunkt stellen, die ihrerseits dafür sorgen, dass dieser falsche Heilige Geist angebetet und verherrlicht wird.

Dazu wurde auch eine dritte Gottheit geschaffen (Luzifers ewiges Ziel), um Anbetung für denjenigen zu erreichen, der immer schon Gott gleich sein wollte!

Die Heilige Schrift sagt uns eindeutig, dass es sich beim wahren Heiligen Geist um den Geist des Vaters und den Geist des Sohnes handelt, der uns immer in die Gemeinschaft mit dem Vater und den Sohn führen wird. Nirgendwo in der Schrift sehen wir, dass sich der Heilige Geist verselbstständigt hätte, dass er angebetet worden wäre und dass Menschen über ihn verfügen konnten.

Lieber Leser, deshalb brauchen wir in der Gemeinde die Predigt des Wortes Gottes, die Verkündigung der Wahrheit, auch wenn es nur wenige Menschen sind, die sich für diese Wahrheit öffnen und sie hören wollen.

Aber nicht nur hören wollen, sondern auch danach leben und sich von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändern zu lassen, indem wir der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus immer ähnlicher werden.

Röm 6,5 „Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein."

Und diese Herrlichkeit wird sichtbar, wenn wir mit ihm, dem Herrn der Herrlichkeit offenbar werden bei seiner Wiederkunft!

1.Joh 3,2 „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“

Amen!

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,
Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.

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