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Sanftmut

Wort der Woche - KW 45 | 2015

Was unterscheidet einen wahren Gläubigen - also einen vom Geist Gottes neu geschaffenen, geistlichen Menschen - von einem Menschen, der Gott nicht kennt?

Wo und wie sollte sich unser „Christsein“ ganz praktisch zeigen und auswirken? Zuallererst doch wohl in unseren engsten Beziehungen, also in der Ehe und Familie!

Unser Herr Jesus sagt: Mt 11,29. „Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und "ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen";

Die Voraussetzung für unseren Seelenfrieden ist hier klar definiert: Sanftmut und Demut. Erstaunlich, oder?

Solange das Gift der Empfindlichkeit in uns ist , kann der Treiber immer wieder in uns kommen und uns zu Boden werfen. Nur einem Herzen, das von allem Eigenen entleert ist, kann er nichts antun.

Mt 5,43. „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen;
46. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe"

Wie können wir unsere Feinde lieben, wenn wir nicht Mal schaffen, unsere Nächsten zu lieben, wenn sie uns zu Recht oder zu Unrecht verletzen?

Erkenntnis: wir können es nicht! Nur Gott kann das. Nur wenn wir konsequent unseren Egoismus ans Kreuz bringen und der Heilige Geist in uns Freiraum bekommt, dann erst sind wir dazu in der Lage.

Machen wir uns nichts vor: solange wir „zurückschlagen“, sind wir nicht geistlich sondern fleischlich. Warum? Weil Sanftmut eine geistliche Frucht ist, die der Heilige Geist in uns entwickelt. Und wie wir von unserem Herrn Jesus wissen, ist dies die Voraussetzung für wahren Seelenfrieden.

Lk 6,29. „Dem, der dich auf die Backe schlägt, biete auch die andere dar; und dem, der dir den Mantel nimmt, verweigere auch das Untergewand nicht!“

Sanftmut in der Kraft des Heiligen Geistes macht frei! Erkennen wir, dass der Teufel in aller Regel uns nahe stehende Menschen benutzt, um uns tief zu verletzen? Jemandem, der uns egal ist, wird es kaum gelingen, wenn überhaupt.

Wenn wir verstehen, dass diese arme Seele, die gerade gegen uns streitet, vom Teufel manipuliert, ja, benutzt wird, dann ist es viel leichter, sanftmütig gegen diesen Menschen zu sein.

Eph 6,12. „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen ‹Mächte› der Bosheit in der Himmelswelt.“

1.Petrus 3,9 „Vergeltet Böses nicht mit Bösem und Beschimpfungen nicht mit Beschimpfungen! Im Gegenteil: Segnet! Denn dazu hat Gott euch berufen, damit ihr dann seinen Segen erbt.“

Wenn uns das gelingt, dann sind wir wirklich frei von uns selbst und damit von unserem Egoismus. Und so hat der Teufel keine Möglichkeit mehr, uns in den Staub zu zwingen.

Dann haben wir das ewige Heil und obendrein Seelenfrieden. Amen!

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer | Adnan Krikor

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