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Sorgen

Wort der Woche - KW 39 | 2015

Wie weit hat sich unser Charakter schon verändert? Konnte der Heilige Geist uns schon mehr und mehr in das Ebenbild Jesu Christi verwandeln?

Die Frucht, die der Heilige Geist in unserem innersten Wesen hervorbringt, ist neben der Liebe und der Freude auch - und insbesondere - der Friede.

Aber wie reagieren wir, wenn es Probleme in unserem Leben gibt? Ein sorgenfreies Leben zu leben, wenn es keine Probleme gibt, das kann schließlich jeder. Aber wie ist es, wenn das Leben Herausforderungen mit sich bringt, Schwierigkeiten, ja, vielleicht sogar Bedrohung. Was sollen wir in einer solchen Situation tun?

Glauben wir, dass Gott uns ein Leben schuldig ist, in dem es keine Probleme gibt? Sind wir gar auf Gott „sauer“ weil nicht alles so läuft wie wir es uns gerade vorstellen? Aber Gott hat uns kein problemfreies Leben versprochen! Aber, er hat uns zugesagt, dass wir trotz Problemen Frieden haben können und uns keine Sorgen machen sollen.

Der Apostel Paulus gibt es dazu folgenden Rat:

Phil 4,6. „Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden;

7 und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus.“

Wir sehen also hier, dass das Gegenteil von Sorgen nicht ein problemfreies Leben ist, sondern vielmehr Gebet! Wenn wir uns bei Problemen genau so verhalten wie die Welt, nämlich indem wir uns Sorgen machen, dann fehlt uns ganz einfach der Glaube, ja, das Vertrauen zu Gott.

Jakobus ermahnt uns: Jak 5,16 „…Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.“

Wir sehen also hier, dass Jakobus sagt, wir sollen ernstlich beten, ja, wir sollen es ernst meinen, was wir beten. Das bedeutet, wir sollen darauf vertrauen, dass Gott Gott ist, auch und gerade in Problemen und dass wir uns keinesfalls sorgen sollen, ja, nicht sorgen dürfen, weil wir sonst keinen Glauben haben. Und wir wissen ja, dass es ohne Glauben unmöglich ist, Gott wohl zugefallen.

Wie sollen wir nun konkret beten, wenn wir in Schwierigkeiten und Problemen stecken? Gibt es dazu konkrete Beispiele im Neuen Testament? Ja, durchaus: Der Hohe Rat der Juden bedrohte die Apostel und verbot ihnen, im Namen Jesu Christi zu predigen. Dies war sehr bedrohlich und ernst. Wie haben nun die Apostel darauf reagiert? Haben sie Gott gebeten, die Probleme zu beseitigen und dafür zu sorgen, dass sie von den Juden nichts mehr zu befürchten hätten und sie in Ruhe gelassen werden? Nein! Sie beteten wie folgt:

Apg 4, 29. „Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, dein Wort mit aller Freimütigkeit zu reden; indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren: und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.“

Verstehen wir was hier passiert ist? Durch das Gebet konnten sie ihre Angst und ihre Sorgen überwinden. Warum? Weil sie Gott vertrauten, dass in jedem Falle sein Wille für sie geschehen wird und sie sich auch angesichts größter Probleme keinerlei Sorgen machen mussten, weil Gott für sie sorgte.

Und der Apostel Paulus gibt uns noch einen weiteren wichtigen Rat in dem wunderbaren Brief an die Philipper:

Phil 4,8. „Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob ‹gibt›, das erwägt!

9 Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.“

Ihr Lieben, lasst uns also nicht auf die Probleme und Schwierigkeiten schauen, uns von den aktuellen Nachrichten verunsichern und in Angst und Schrecken versetzen. Nein, lasst uns viel mehr auf das schauen und auf das achten, was uns Paulus so sehr ans Herz legt.

Dann wird der Friede Gottes mit uns sein, mitten in den größten Problemen und Herausforderungen. Amen!

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.
Reinhold Thalhofer | Adnan Krikor

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