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Treue aus Liebe

Wort der Woche - KW 11 | 2016

Als Kinder Gottes und Nachfolger Jesu Christi sind wir in der Lage zu lieben. Warum? Weil uns das Wort Gottes das sagt:

Röm 5,5. "...die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist."

Ganz offensichtlich ist es also so, dass wir grundsätzlich erst dann fähig und in der Lage sind zu lieben, wenn wir den Heilligen Geist empfangen haben. Ja, wenn die Liebe Gottes in unsere Herzen gekommen ist.

Was ist unser Herz? Unser Innerstes, unser wahres Sein, unser Geist, den Gott neu geschaffen hat, als wir Buße getan und Jesus Christus als unseren persönlichen Herrn angenommen haben. Und genau dort wohnt nun Gott, durch seinen Geist. Wie? Das wissen wir nicht, das ist Gottes Geheimnis!

Die Frage ist nun für uns, was das konkret bedeutet? Was ist anders, wenn wir die Liebe Gottes in uns haben? Zunächst können wir feststellen, dass der Mensch ein dreiteiliges Wesen ist. Er ist Geist, besitzt eine Seele und wohnt in einem Körper. Das, was diese Welt als Liebe bezeichnet, können wir durch die Weisheit Gottes klar differenzieren.

Unsere Zuneigung drückt sich ganz unterschiedlich aus:

  • Körperlich durch die Sexualität, die Lust
  • Seelisch durch die Emotionen, die Romantik
  • Geistlich durch die Liebe, die Hingabe

Was sagt Gott über die Konsequenz der Liebe? Dazu lesen wir:

Joh 14,21 "Wer sich an meine Gebote hält und sie befolgt, der liebt mich wirklich. Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben; und auch ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben"

Dazu haben wir ein herrliches Wort vom Apostel Petrus:

2 Petr 1,3. "Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch ‹seine› eigene Herrlichkeit und Tugend,
4. durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet, die ihr dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen seid:
5. eben deshalb wendet aber auch allen Fleiß auf und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis,
6. in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit,
7. in der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe!
8. Denn wenn diese ‹Dinge› bei euch vorhanden sind und zunehmen, lassen sie ‹euch› im Hinblick auf die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus nicht träge und nicht fruchtleer sein.
9. Denn bei wem diese ‹Dinge› nicht vorhanden sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen.
10. Darum, Brüder, befleißigt euch um so mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen! Denn wenn ihr diese ‹Dinge› tut, werdet ihr niemals straucheln.
11. Denn so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.
12. Deshalb will ich Sorge tragen, euch immer an diese ‹Dinge› zu erinnern, obwohl ihr sie wisst und in der ‹bei euch› vorhandenen Wahrheit gestärkt seid.
13. Ich halte es aber für recht, solange ich in diesem Zelt bin, euch durch Erinnerung aufzuwecken,"

Wer sagt, dass er Gott liebt, der liebt auch seinen Bruder und die Gemeinschaft. Die Gemeinschaft mit Gott und untereinander.

Dazu sagt uns die Heilige Schrift: Hebr 10,24. "...und lasst uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzureizen,
25. indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern ‹einander› ermuntern, und ‹das› um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht!

Kann es sein, dass alles andere in unserem Leben den Vorrang hat? Dass wir die Gemeinschaft im Gottesdienst als "religiöse Pflichtübung" sehen? Eine Pflicht, der wir uns manches mal entledigen, indem wir Gründe finden, warum wir andere Dinge für wichtiger halten? Denken wir daran, dass uns Gott so sehr liebt, dass er in seinen Sohn für uns ans Kreuz gegangen ist, damit wir mit IHM Gemeinschaft haben können?

Wenn das so ist, wie können wir dann denken, dass es Gott schon nicht so wichtig sein wird, dass wir in Seinem Namen zusammenkommen und "Gottesdienst" feiern? 

Kann es sein, dass manche Leben, oder Ehen und Familien oder die Arbeit eben deswegen in einem elenden Zustand sind, weil wir Gott außen vor lassen? Weil uns Gott nicht so wichtig ist? Weil wir es gar nicht einreißen lassen wollen, jeden Sonntag Gottesdienst zu feiern? Weil wir auch mal eine "Auszeit" brauchen? Verstehen wir denn nicht, dass in der Gemeinschaft mit Gott und als Leib Christi Kraft fließt? Kraft für das Leben, den Alltag und die täglichen Herausforderungen?

Lasst uns also aufeinander acht haben, uns zur Wahrheit anhalten und in Sanftmut zurechtweisen.

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer | Adnan Krikor

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