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Unsere Bestimmung

Wort der Woche - KW 13 | 2016

Geht es darum, dass wir für unsere Pläne durch den Heiligen Geist einen "Overdrive" haben und deswegen schneller, weiter und höher kommen?

Geht es darum, nun - zusätzlich zu unseren natürlich gegebenen Potenzialen - Vorteile gegenüber den "Nichtprivilegierten" zu haben und dadurch eben Positionen zu erreichen, die wir sonst nie in unseren Lebenswelten erreicht hätten?

Das sind wichtige Fragen, die offenbar viele beschäftigen. Erst kürzlich habe ich in einer "Predigt" gehört, dass angeblich unsere Potenziale explodieren, wenn wir den Heiligen Geist empfangen würden.

Gott geht es nicht darum, dass Deine und meine Potenziale explodieren, wenn wir seinen Geist empfangen, sondern darum, dass sein Geist und nicht mehr unsere alte Natur unser Leben bestimmt.

Rö 8,5 "Wer sich von seiner eigenen Natur bestimmen lässt, dessen Leben ist auf das ausgerichtet, was die eigene Natur will; wer sich vom Geist ´Gottes` bestimmen lässt, ist auf das ausgerichtet, was der Geist will.

6 Was der Geist will, bringt Leben und Frieden, aber was die menschliche Natur will, bringt den Tod.

7 Denn der menschliche Eigenwille steht dem Willen Gottes feindlich gegenüber; er unterstellt sich dem Gesetz Gottes nicht und ist dazu auch gar nicht fähig.

8 Darum kann Gott an dem, der sich von seiner eigenen Natur beherrschen lässt, keine Freude haben.

Viele Gläubige wollen die Frucht des Geistes in ihrem Leben sehen (Gal 5,22: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung), weil sie schließlich den Hl. Geist empfangen haben und wundern sich umso mehr, dass diese Frucht in ihrem Leben nicht sicht- und erlebbar ist.

Und warum bleibt diese Frucht bei denen aus? Weil sie fleischlich säen. Wer fleischlich sät, wird auch fleischlich und nicht geistlich ernten.

In Gal 5,16 sagt Paulus den Gläubigen - Ihr habt den Geist empfangen, dann „wandelt im Geist.“

Da fragt mancher Gläubiger: „wandelt im Geist“ was bedeutet das? Das ist doch abstrakt, ich verstehe es nicht.

Darauf antwortet Paulus in Gal 2,20: „Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir.“

Und wenn jemand das auch nicht versteht, dann will er nicht verstehen, sagt der Herr Jesus.

Unter der Überschrift: "Das Leiden und das Leben des Gläubigen in dem Licht einer völligen Erlösung" lesen wir im 1. Brief des Apostels Petrus folgendes:

1 Petr 1,3. "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten 

4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, 

5 die ihr in der Kraft Gottes durch Glauben bewahrt werdet zur Rettung, ‹die› bereit ‹steht›, in der letzten Zeit geoffenbart zu werden. 

6 Darin jubelt ihr, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, in mancherlei Versuchungen betrübt worden seid,

7 damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer befunden wird als die des vergänglichen Goldes, das durch Feuer erprobt wird, zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi;"

Sehen wir das, dass unser Erbteil in den Himmeln aufbewahrt ist?, dass wir in mancherlei Versuchungen betrübt werden?, dass sich unser Glaube bewähren muss? 

Hört sich das nicht ganz anders an, als uns viele "christliche Animateure" glauben machen wollen?

Aber wer will das hören? Wer will die Wahrheit wirklich hören? Eng ist das Tor und schmal der Weg, und wenige sind es, die ihn finden, sagt unser Herr Jesus in Mt 7,14.

Wer das predigt und lebt, was wir oben von Petrus gelesen haben, der findet wenig Interesse, weil die meisten entweder von Gottes Wort nichts vernehmen oder weil sie nicht im Geist wandeln wollen. Deshalb ist das Tor eng und der Weg schmal, der zum wahren Leben führt.

Mt 7,14. "Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden."

Und weiter...

Mt 7,15. "Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe."

Was hat nun das Leiden, von dem Petrus spricht, für einen Sinn? Was hat Gott damit für eine Absicht? Wir sind doch seine Kinder, will er uns denn nicht segnen? Doch! Aber so wie Er will und nicht wie wir es wollen, als natürliche und Welt-orientierte Menschen. 

Den Segen des Leidens, von dem Petrus spricht, wollen wir hier kurz darstellen. Lasst uns diesen Segen in folgendem Licht sehen:

  • Die Frucht des Geistes - hier und heute
  • Segen der Erlösung
  • Segen der Herrlichkeit bei der Erscheinung Jesu Christi
  • Unsere Verbindung mit IHM in Leiden und Herrlichkeit
  • Segen der Charakterbildung durch Leiden. (Frucht des Geistes)
  • Segen der vollkommenen Ähnlichkeit mit Christus in und für die Ewigkeit

Zum Schluss noch folgende Zusammenfassung:

1 Petr 1,7. "...damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer befunden wird als die des vergänglichen Goldes, das durch Feuer erprobt wird, zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi; 8. den ihr liebt, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an den ihr glaubt, obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, ‹über den› ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude jubelt; 9. und ‹so› erlangt ihr das Ziel eures Glaubens: die Rettung der Seelen.

Und weiter...

1 Petr 1,13. "Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hofft völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird in der Offenbarung Jesu Christi! 14. Als Kinder des Gehorsams passt euch nicht den Begierden an, die früher in eurer Unwissenheit ‹herrschten›, 15. sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig! 16. Denn es steht geschrieben: "Seid heilig, denn ich bin heilig."

Also liebe Geschwister, wozu hat Gott uns bestimmt, ja berufen?

2 Thess 2,14 “wozu er euch berufen hat durch unser Evangelium, damit ihr die Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus erlangt.“

Amen, liebe Geschwister.

Euer
Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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