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Von Außen nach Innen

Wort der Woche KW 43

Am vergangenen Sonntag haben wir in der Predigt von Adnan gehört, dass es einen wahren und falsche Christusse gibt.

Irdisch oder himmlisch gesinnt

Die falschen Christusse sind irdisch anstatt himmlisch gesinnt, wollen hier schon herrschen, irdischen Segen empfangen und selbst nicht in die geistliche Mündigkeit kommen sondern sich als Besucher am Sonntag zurücklehnen, weil einer aus der Priesterkaste für den geistlichen Dienst zuständig ist.

Somit wird Gottes neue Ordnung für das Gemeinde-Zeitalter und insbesondere den Leib Christi, in dem jeder von uns ein Glied und Jesus das Haupt ist, weitgehend ignoriert.

Seit mehr als 2000 Jahren wird das "Judentum" mit all den äußerlichen Ritualen und der damaligen Struktur des irdischen Volkes Gottes unter dem Namen „Christentum“ kultiviert.

Jesus Christus ist selbst das Wort!

"Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens." Hebr 4,12

Das ist nicht neu

Aber das ist beileibe nicht neu, vielmehr hatte der Apostel Paulus damals schon damit zu kämpfen gehabt.

Wir lesen ja gerade gemeinsam die Apostelgeschichte und müssen feststellen, dass die "Jerusalemer Urgemeinde", die viele als Vorbild-Gemeinde sehen, immer noch im Judentum und damit in den Äußerlichkeiten verharrte.
Lieber Leser, lass uns gemeinsam lesen, was der Apostel bei seiner letzten Reise nach Jerusalem dort erleben musste:

Apg 21,7 "Als wir in Jerusalem ankamen, bereiteten uns die Geschwister einen herzlichen Empfang.
18 Gleich am nächsten Tag machte Paulus einen Besuch bei Jakobus; wir gingen mit, und auch alle Ältesten ´der Jerusalemer Gemeinde` fanden sich bei Jakobus ein.
19 Paulus grüßte die Versammelten und gab dann einen ausführlichen Bericht über das, was Gott durch seinen Dienst unter den Nichtjuden getan hatte.
20 Seine Zuhörer priesen Gott für alles, was sie erfuhren. Dann sagten sie zu Paulus: »Du siehst, lieber Bruder, dass auch bei den Juden Tausende zum Glauben ´an Jesus Christus` gekommen sind, und alle halten sich ´weiterhin` streng an das Gesetz ´des Mose"

Was bedeutete es, dass tausende Juden zum Glauben kamen?

Also "tausende Juden" kamen zum Glauben? Was bedeutete das? Möglicherweise haben Sie geglaubt, dass Jesus der versprochene Messias war, den sie getötet haben, oder auch nicht.

Jedenfalls waren sie nach dem Pfingst-Erlebnis und der Predigt des Apostels Petrus davon überzeugt, dass das Ende der Zeit gekommen sei und der von Gott versprochene Messias nun kommen wird, um sein irdisches Reich hier aufzubauen und mit den Juden zusammen zu herrschen.

Ist es nicht das, was die falschen Christusse unserer Zeit auch wollen? Die Priesterkaste beibehalten und hier und heute schon zu herrschen und "irdisch" gesegnet zu sein!

Sie verstanden nicht, was passierte

Warum? Weil Petrus Joel 3 zitierte - was auf das Ende der Trübsalszeit und den Beginn des Tausendjährigen Reiches hinweist - und nicht verstanden hatte, dass dies nicht das verheißene Ereignis aus Joel 3 war, nach dem der Messias unmittelbar kommen würde, sondern die Gründung der Gemeinde! (Übrigens ist keines der Zeichen, das in Joel 3 in Verbindung mit der Ausgießung des Geistes auf alles Fleisch (die Juden in den letzten Tagen) verheißen wird, geschehen!)

Wie konnte Petrus dermaßen daneben liegen?

Petrus lag damit völlig daneben, weil zu Pfingsten das Geheimnis der Gemeinde, ja des Leibes Christi, noch niemandem, also weder der sichtbaren noch der unsichtbaren Welt, offenbart war.

Dieses Geheimnis wurde vom Herrn persönlich dem Apostel Paulus anvertraut und später auch denen durch den Heiligen Geist geoffenbart, die mit ihm "Apostel und Propheten" waren.

Wie erging es Paulus in der "Jerusalemer Urgemeinde"

Nun wollen wir weiter lesen, wie es dem Apostel bei den sogenannten Gläubigen in Jerusalem ergangen ist:

Apg 21,21 "Über dich jedoch hat man ihnen erzählt, du würdest die Juden, die unter den anderen Völkern leben, samt und sonders zum Abfall von Mose auffordern, indem du lehrst, sie müssten ihre Söhne nicht mehr beschneiden lassen und müssten überhaupt nicht länger nach den Vorschriften des Gesetzes leben."

Jakobus und die Ältesten der Jerusalemer Gemeinde hatten "eine gute Idee" und rieten Paulus folgendes: (Er sollte lügen und etwas anderes sagen, als das, was er wirklich im Auftrag Jesu verkündigte).

Der Vorschlag

Apg 21,23 "Unser Vorschlag ist, dass du Folgendes machst: Vier Männer aus unseren Reihen haben sich Gott mit einem Gelübde geweiht ´und sich dazu verpflichtet, eine Zeitlang keinen Wein zu trinken und sich das Haar nicht schneiden zu lassen`..."

Mit dem so genannten Nasiräatsgelübde im Judentum (4. Mose 6,1-21) stellte der Nasiräer (»Geweihter«) sein Leben für eine bestimmte Zeitspanne ganz in den Dienst Gottes.

Äußere Zeichen dieser Weihe waren unter anderem der Verzicht auf Alkohol und auf das Schneiden des Haupthaars.

Den Abschluss der Weihezeit bildete ein aufwändiges Opfer im Tempel, für dessen Kosten in diesem Fall Paulus aufkommen sollte, um seine Gesetzestreue unter Beweis zu stellen.

Möglicherweise hatten sich die vier Männer rituell verunreinigt (z.B. durch Berührung eines Leichnams) und mussten sich daher einem siebentägigen Reinigungszeremoniell unterziehen (siehe die Verse 26 und 27 und vergleiche 4. Mose 6,9).

Möglicherweise galt Paulus selbst wegen seines Auslandsaufenthalts als unrein und durfte erst nach einer entsprechenden Reinigungszeit an den Opferhandlungen teilnehmen (siehe Kapitel 24,18).

Also das war die Praxis der sog. „Christlichen Urgemeinde in Jerusalem“ und zwar gemeinsam mit den nichtchristlichen Juden im gleichen Tempel.

Es war in dieser Praxis kein Unterschied zwischen den sog. „Judenchristen“ und den „Juden“. Deshalb war der Apostel Paulus mit seinem offenbarten Geheimnis des Leibes Christi der Sektierer, der schließlich unbedingt umgebracht werden musste.

Apg 21,24 "Sei ihnen dabei behilflich, indem du dich zusammen mit ihnen der vorgeschriebenen Reinigung unterziehst und alle anfallenden Kosten übernimmst, damit sie die Weihezeit ordnungsgemäß mit den erforderlichen Opfern und dem Abschneiden der Haare beenden können. Dann werden alle sehen, dass von dem, was ihnen über dich erzählt wurde, kein Wort wahr ist und dass auch du in Übereinstimmung mit dem Gesetz lebst und seine Vorschriften befolgst."

Unglaublich

Das ist doch unglaublich, oder? Welche religiöse Heuchelei, vollkommene Ignoranz und Ablehnung der Gnade und des Neuen Bundes durch das Blut des Sohnes Gottes?

Und genau das möchte der Teufel nicht nur über die vergangenen Jahrtausende hinweg und bis heute erreichen: "Aus der Gande zu fallen" und verloren zu gehen.

Nun lesen wir weiter, was Paulus an die Gemeinde in Philippi schreibt:

Phil 3,1 "Vor allem, liebe Geschwister: Freut euch darüber, dass ihr mit dem Herrn verbunden seid! Was ich euch im Folgenden schreibe, sind Dinge, die ich euch schon früher gesagt habe. Mir macht es nichts aus, mich zu wiederholen, und euch gibt es ´eine umso größere` Sicherheit ´im Glauben`. 2 Nehmt euch in Acht vor den ´unreinen` Hunden! Nehmt euch in Acht vor den Unheilstiftern! Nehmt euch in Acht vor denen, die letztlich nicht beschneiden, sondern verstümmeln!"
3 Die wirklich Beschnittenen sind wir, denn wir dienen Gott unter der Leitung seines Geistes und vertrauen nicht auf unsere Vorrechte und auf eigene Leistungen, sondern auf Jesus Christus; er ist unser ganzer Stolz"

Wir dürfen uns nicht auf Äußerlichkeiten verlassen

Er schreibt dann weiter, welch ein Eiferer er damals für das Gesetz war und zieht schließlich folgenden Schluss:

Phil 3,7 "Doch genau die Dinge, die ich damals für einen Gewinn hielt, haben mir – wenn ich es von Christus her ansehe – nichts als Verlust gebracht. 8 Mehr noch: Jesus Christus, meinen Herrn, zu kennen ist etwas so unüberbietbar Großes, dass ich, wenn ich mich auf irgendetwas anderes verlassen würde, nur verlieren könnte.
Seinetwegen habe ich allem, was mir früher ein Gewinn zu sein schien, den Rücken gekehrt; es ist in meinen Augen nichts anderes als Müll. Denn der Gewinn, nach dem ich strebe, ist Christus;" 9 es ist mein tiefster Wunsch, mit ihm verbunden zu sein. Darum will ich nichts mehr wissen von jener Gerechtigkeit, die sich auf das Gesetz gründet und die ich mir durch eigene Leistungen erwerbe. Vielmehr geht es mir um die Gerechtigkeit, die uns durch den Glauben an Christus geschenkt wird – die Gerechtigkeit, die von Gott kommt und deren Grundlage der Glaube ist. 10 Ja, ich möchte Christus immer besser kennen lernen; ich möchte die Kraft, mit der Gott ihn von den Toten auferweckt hat, an mir selbst erfahren und möchte an seinem Leiden teilhaben, sodass ich ihm bis in sein Sterben hinein ähnlich werde. 11 Dann werde auch ich – das ist meine feste Hoffnung – unter denen sein, die von den Toten auferstehen.

Fazit

Nur wer in der Gnade und aus dem Glauben an Christus lebt, hat das ewige Leben. Aus dem Glauben zu leben, bedeutet aber auch, so zu leben, wie Christus gelebt hat:

1 Joh 1,6 "Wenn wir behaupten, mit Gott verbunden zu sein, in Wirklichkeit aber in der Finsternis leben, lügen wir, und unser Verhalten steht im Widerspruch zur Wahrheit. ...
4 Wenn jemand behauptet, Gott zu kennen, aber seine Gebote nicht befolgt, ist er ein Lügner und gibt der Wahrheit keinen Raum in seinem Leben...."

Wer aber noch in der Struktur des Judentums mit der Priesterkaste, irdischen Segen und Äußerlichkeiten (wie der Tempel, die Waschungen, die Wassertaufe, usw...) weiterlebt, ist aus der Gnade gefallen. Das ist, was uns die Schrift sagt.
Gal 5,4 „Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen!“

Gott kennen heißt Gott gehorchen

1 Joh 2,3 "Wie können wir sicher sein, dass wir Gott kennen? Es zeigt sich daran, dass wir seine Gebote befolgen.
4 Wenn jemand behauptet, Gott zu kennen, aber seine Gebote nicht befolgt, ist er ein Lügner und gibt der Wahrheit keinen Raum in seinem Leben.
5 Wer sich hingegen nach Gottes Wort richtet, den hat die Liebe Gottes von Grund auf erneuert, und daran erkennen wir, dass wir mit Gott verbunden sind.
6 Wer von sich sagt, er ´sei mit ihm verbunden und` bleibe in ihm, der ist verpflichtet, so zu leben, wie Jesus gelebt hat."

Amen!

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,
Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.

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