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Warum lässt Gott das zu?

Wort der Woche - KW 16 | 2015

Immer wieder hören wir die Frage: „Warum lässt Gott das zu?“ Das unsägliche Leid in aller Welt, ob  der Tsunami mit über 200.000 Toten, den Absturz der Germanwings-Maschine im März mit 150 Toten, die grausame Verfolgung der Christen durch die „IS“ usw.

Dazu müssen wir zum Anfang der Weltgeschichte zurück. Paulus schreibt an die Römer:

Röm 5,12 „Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben.“

Aber nicht nur der Tod, auch das ganze Leid ist durch die Rebellion des Menschen gegen Gott in diese Welt gekommen. Warum? Weil Satan die Herrschaft über diese Welt an sich gerissen hat. Wie konnte ihm das gelingen? Weil Adam und Eva Satan mehr vertraut haben, als Gott.

Wir müssen verstehen, dass es zwei Herrschaftsbereiche in diesem Universum gibt: den der Finsternisund den des Lichts.

1.Joh 5,19 „Wir wissen, dass wir von Gott stammen, wissen aber auch, dass sich die ganze Welt in der Gewalt des Bösen befindet.“

Joh 18,36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt…“

Jesus hat den Preis für die Sünde bezahlt, so dass jeder Mensch von der Herrschaft des Satans frei werden kann:

Gal 1,4 „Der sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit er uns herausreiße aus der gegenwärtigen bösen Welt nach dem Willen unseres Gottes und Vaters,…“

Wenn nun Jesus von uns spricht, seinen wahren Nachfolgern und Jüngern, so sagt er:

Joh 17,16 Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin.“

Allerdings sind auch wir von der Bosheit und Verdorbenheit dieser gottlosen Welt mehr oder weniger geprägt und beeinflusst. Paulus sagt uns dazu folgendes:

Röm 12,2 „Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch dieErneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“

Deshalb lässt Gott auch Leid unter uns, Seinen Kindern zu! Warum? Weil es ohne Leid keine Herrlichkeit gibt.

1.Petr 5,10 „Der Gott aber, der euch seine Gnade auf jede erdenkliche Weise erfahren lässt und der euch durch Jesus Christus dazu berufen hat, an seiner ewigen Herrlichkeit teilzuhaben, auch wenn ihr jetzt für eine kurze Zeit leiden müsst – dieser Gott wird euch mit allem versehen, was ihr nötig habt; er wird euch ´im Glauben` stärken, euch Kraft verleihen und eure Füße auf festen Boden stellen.“

Ich möchte das an einem ganz praktischen, alltäglichen Beispiel erläutern: Angenommen, Du hättest ein starkes Verlangen, den brennenden Wunsch, irgendetwas unbedingt haben zu wollen, aber Du weißt auch, dass es Deine finanziellen Möglichkeiten übersteigt.

Nun gibt es ein verlockendes Finanzierungsangebot, mit der Möglichkeit, die Rückzahlung des Kredits erst in 3-Monaten auf Raten zu leisten.

Wenn Du nun konsequent bist und der Verlockung widerstehst, wird Deine Seele momentan wegen dieses Verzichts kurz leiden. Aber dafür hast Du die herrliche Freiheit und Unabhängigkeit von finanziellem Druck und Angst, den Kapitaldienst nicht leisten zu können.

Ohne Leiden keine Herrlichkeit! Das gilt auch und gerade für uns Christen. Aber in Anbetracht der unvorstellbaren Herrlichkeit, die Gott für uns bereit hält, fällt das Leid nicht ins Gewicht.

Das bringt uns zum Schluss zu einer ernsten Ermahnung: Wir dürfen unser Leben nicht mehr egoistisch für uns selbst leben und Jesus lediglich als „Gallionsfigur“ einer gesegneten Selbstverwirklichung verstehen, der nur dafür da ist, dass wir uns gut fühlen.

Nein! Er ist unser HERR und hat einen Auftrag, für Dich, für mich, für uns, als sein Leib hier auf Erden, an dem ER das Haupt ist!

Joh 17,14-20 „Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin.  Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sonderndass du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin. Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt; und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie Geheiligte seien durch Wahrheit. Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“

Amen!

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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