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Zeichen und Wunder Teil-3

Wort der Woche - KW 19 | 2017

wir lesen im Wort Gottes sehr viel über Zeichen und Wunder. Wir hören auch fast tagtäglich von „Zeichen und Wundern“, die hier und dort geschehen sein sollen und nun ist es an der Zeit, dass wir uns damit auf der Basis der Heiligen Schrift auseinandersetzen.

Im Teil-1 haben wir uns mit dem grundsätzlichen Verständnis auseinandergesetzt.

Im Teil-2 haben wir studiert, wie wir unterscheiden können, welcher Geist wirksam ist, wenn Zeichen und Wunder geschehen.

Heute, im im Teil-3 studieren wir das Thema:

Zeichen und Wunder im Neuen Testament

Jesus Christus ist selbst das Wort!

"Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens." Hebr 4,12

Zeichen und Wunder im Neuen Testament

Im Neuen Testament finden wir wieder Zeichen und Wunder in Verbindung mit der Geburt Jesu und dann vor allem im Dienst unseres Herrn.

Im Johannesevangelium werden die Wunder Jesu, die Beweise seiner göttlichen Sendung waren, vielfach „Zeichen“ genannt. Auch der Dienst der zwölf Apostel und der 70 Jünger in Lukas 10 war von zeichenhaften Wundern begleitet.

Wichtig: Ihr Dienst war zunächst ausschließlich auf Israel begrenzt und mit der Botschaft vom „Reich Gottes“ verbunden, welche eine neue Heilszeit für Israel verkündete.

Als Israel das Zeugnis Jesu und seiner Jünger verwarf und schließlich den Sohn Gottes kreuzigte, wurden die Apostel mit einem neuen Auftrag ausgesandt, nämlich das Evangelium nicht mehr nur den Juden, sondern auch allen Nationen zu verkündigen.

Das Zeitalter der Gnade, der Gemeinde, begann. Auch diese neue Botschaft wurde anfangs durch Zeichen und Wunder bestätigt.

Wir dürfen erkennen, dass - mit wenigen Ausnahmen - vermehrte und auffällige Zeichen und Wunder verbunden waren mit der Verkündigung einer neuen Botschaft und einer neuen Heilszeit.

Im Verlauf der Apostelgeschichte sehen wir, dass die Häufigkeit der Zeichen und Wunder abnimmt und in den Briefen - mit Ausnahme des ersten Korintherbriefes - Zeichen und Wunder nur noch in der Vergangenheitsform erwähnt werden. (Röm 15,19 | 2 Kor 12,12 | Hebr 2,4).

Was uns warnen sollte ist, dass in den Briefen ebenfalls Zeichen und Wunder genannt werden, die durch den Antichristen und seine Diener vollbracht werden um die Menschen und sogar die „Auserwählten“ zu verführen.

2 Thess2,7. „Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ‹offenbart es sich nicht›, bis der, welcher jetzt zurückhält, aus dem Weg ist; 8. und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft 9. ‹ihn›, dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit des Satans erfolgt mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge 10. und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben. 11. Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, 12. damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.“

Auch in Matthäus 24,24 warnt der Herr vor den falschen Propheten, „die große Zeichen und Wunder tun“, als satanische Bestätigung ihrer scheinchristlichen Botschaft.

Zeichen und Wunder sind also tatsächlich vom Himmel gewirkt, um entsprechende Umbrüche von Gott zu bestätigen. Aber sie werden auch von Satan durch seine Diener gewirkt, um die Gläubigen zu verführen!

Mit dem öffentlichen Dienst Jesu und seiner Apostel begann das Reich Gottes - das verheißene "Messianische Friedensreich" - und bei diesem neuen Anbruch finden wir Zeichen und Wunder als einen für die Juden sichtbaren Beweis der göttlichen Bestätigung der Person und Verkündigung des Herrn und seiner Apostel.

Es ist aber auch sehr bemerkenswert und nicht zu übersehen, dass nach der Verwerfung Jesu, im Rahmen der Verkündigung des Reiches Gottes, vom Herrn kein einziges Wunder mehr gewirkt wurde.

Nachdem die Apostel ihre Briefe und die Offenbarung geschrieben hatten und das Neue Testament vollständig vorhanden war, gehören zeichenhafte Wunder nicht mehr zum Normalfall.

Vielmehr wird uns durch die Lehre Jesu Christi in den Briefen des NT offenbart, dass der Heilige Geist seine Gaben, die Gaben des Hl. Geistes, durch die Gläubigen wirkt. Und zwar immer so, wie ER will, nicht wie die Menschen wollen, und immer zum Nutzen der Gemeinde! (1 Kor 12 und 14 sowie Röm 12)

Und insbesondere nicht, um "besonders gesalbte Propheten" oder sonstige "Frömmigkeits-Gewerbe-Treibende", zu bevollmächtigen, um ihnen eine hohe Stellung oder Ansehen und Einkommen zu verschaffen. 

Wir müssen uns nochmals daran erinnern, dass die Apostelgeschichte, bzw. die "Taten der Apostel", wie es im gr. Urtext heißt, kein Lehrbuch sondern ein Geschichtsbuch ist. Ein Geschichtsbuch, in dem uns auch alle Missverständnisse und Fehler der Apostel und Gemeinden überliefert wurden. Wir dürfen diese Geschichtshandlungen auf keinen Fall zur Lehre machen.

Wichtiger Hinweis:

Alles, was wir von unserem HERRN in den Evangelien gehört haben, wird uns in den Briefen erklärt. Die Aussagen Jesu haben weder seine Jünger verstanden, noch könnten wir sie ohne die Offenbarung und Erklärung in den Briefen verstehen. 

Im Hebräerbrief lesen wir, dass die Verkündigung von den Aposteln, die das Evangelium vom Herrn selbst gehört hatten, von Gott eindrucksvoll bestätigt wurde. (nicht wird...)

Hebr 2,3. „…wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung missachten? Sie ist ‹ja›, nachdem sie ihren Anfang ‹damit› genommen hatte, dass sie durch den Herrn verkündet wurde, uns gegenüber von denen bestätigt worden, die es gehört haben, 4. wobei Gott zugleich Zeugnis gab durch Zeichen und Wunder und mancherlei Machttaten und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.

Wir lesen zudem im zweiten Korintherbrief 12,12, dass „Zeichen und Wunder“ als „Zeichen der Apostel“ erklärt werden. Damit sind die vom Herrn ausgesandten und von ihm durch die entsprechenden Zeichen bestätigten Apostel des Herrn gemeint.

2 Kor 12,12. „Die Zeichen des Apostels sind ja unter euch vollbracht worden in allem Ausharren, in Zeichen und Wundern und Machttaten“.

Allerdings zeigt der Apostel Paulus den Korinthern, die offensichtlich von einigen „Super-Aposteln“ begeistert waren, auch eine andere „Visitenkarte“.

Im Unterschied zu diesen falschen Aposteln, die damals schon durch Zeichen und Wunder auftraten, und die Gläubigen mit ihrem herrschsüchtigen und arroganten Auftreten beeindruckten, zählt Paulus ganz andere Kennzeichen seines Dienstes auf, die weder etwas mit einer „Power-Evangelisation“ noch mit einem "Wohlstands-Evangelium" zu tun haben: Schläge, Gefangenschaft, Steinigung, Schiffbruch, Hunger, Durst, Kälte, Blöße usw. (2. Korinther 11,23-33).

Im Teil-4 werden wir und mit dem Thema "Kommen die Menschen durch Zeichen und Wunder zum Glauben?" beschäftigen.

Bis dahin gute Gedanken; Gedanken des Friedens und der Freude...

Der wahre Plan Gottes, um Menschen zum lebendigen Glauben zu bringen, ist die Verkündigung seines ewigen, wahren und lebendigen Wortes

Amen!

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,
Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.

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