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Zeichen und Wunder Teil-4

Wort der Woche - KW 20 | 2017

wir lesen im Wort Gottes sehr viel über Zeichen und Wunder. Wir hören auch fast tagtäglich von „Zeichen und Wundern“, die hier und dort geschehen sein sollen und nun ist es an der Zeit, dass wir uns damit auf der Basis der Heiligen Schrift auseinandersetzen.

Im Teil-1 haben wir uns mit dem grundsätzlichen Verständnis auseinandergesetzt.

Im Teil-2 haben wir studiert, wie wir unterscheiden können, welcher Geist wirksam ist, wenn Zeichen und Wunder geschehen.

Im Teil-3 haben wir die Zeichen und Wunder im Neuen Testament untersucht.

Heute im Teil-4 wollen wir folgender Frage nachgehen:

Kommen die Menschen durch Zeichen und Wunder zum Glauben?

Jesus Christus ist selbst das Wort!

"Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens." Hebr 4,12

Kommen die Menschen durch Zeichen und Wunder zum Glauben?

Diese These entbehrt jeglicher biblischer Grundlage. Die Wunderwerke des Herrn Jesus in Chorazin, Bethsaida und Kapernaum haben eben nicht zur Buße geführt, das heißt, sie haben nicht an den Sohn Gottes geglaubt und sind deshalb auch nicht umgekehrt. Gott hat ja eben gerade durch die Zeichen und Wunder seinen Sohn Jesus Christus als Messias bestätigt. Das war der Grund dafür, dass diese Städte verflucht wurden.

Matthäus 11,20. "Dann fing er an, die Städte zu schelten, in denen seine meisten Wunderwerke geschehen waren, weil sie nicht Buße getan hatten: 

  1. Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan.
  2. Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch.
  3. Und du, Kapernaum, ‹meinst du,› du werdest etwa bis zum Himmel erhöht werden? Bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag.
  4. Doch ich sage euch: Dem Sodomer Land wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als dir."

Wichtiger Hinweis zu Buße:

Wir können davon ausgehen, dass der tiefere Sinn von Buße folgendes meint und das erste Werk des Glaubens ist.

Buße umfasst eine Umkehr zu Gott nicht nur im Denken, sondern in der ganzen Existenz, was die Veränderung des Verhaltens, vor allem aber auch Gehorsam gegenüber Gott, neues Vertrauen zu ihm ebenso einschließt wie die Abkehr von allen bösen und widergöttlichen menschlichen Neigungen und Schwächen. Also ein deutliches Werk des Glaubens. (Die Wiedergeburt als solches war für diese Menschen noch nicht möglich, weil der Tod und die Auferstehung Jesu Christi noch nicht geschehen und der Heilige Geist noch nicht gesendet war.)

Buße ist nicht eine Handlung, die getrennt vom Glauben ist, sondern der rettende Glaube schließt sie ein und führt hin zu einer solchen Wende in der Gesinnung, die wir Buße nennen. Wer Buße tut, ist zum Glauben an Gott gekommen!

Im Johannesevangelium lesen wir folgendes:

Joh 12,37. Obwohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn“

Dazu zählen viele, viele Zeichen und Wunder, insbesondere auch die Speisung der 5000 usw.

Die Menschenmenge in Lystra, welche die Heilung des Lahmen erlebt hatte und von Paulus und Barnabas so begeistert waren, dass sie ihnen opfern wollten, hoben wenige Tage später Steine auf, um diese beiden Männer zu töten (Apostelgeschichte 14,8-19).

Das Neue Testament macht besonders durch die Geschichte des reichen Mannes im Hades deutlich, dass selbst eine Totenauferweckung nicht die Vorurteile und Verhärtung der Menschen überwindet:

Lukas 16,31 „wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten auferstehen würde“

Oder sind etwa durch die Auferweckung des Lazarus und durch die Auferstehung des Herrn Jesus die Vorurteile der Schriftgelehrten und Pharisäer überwunden worden?

Fazit: wirkliche und bleibende Erweckung geht einzig und allein davon aus, dass das Wort Gottes von wahren Gläubigen in der Kraft des Heiligen Geistes ausgelebt und in aller Deutlichkeit und ohne Abstriche verkündigt wird.

Nach wie vor gilt der Grundsatz Gottes:

Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort (Römer 10,17).

Paulus macht es sehr deutlich, dass es Gott gefallen hat, die Menschen weder durch die Sinne beeindruckende Zeichen und Wunder noch durch besonders philosophische, hochgeistige Gedankengänge von ihrer Sünde zu überführen:

1 Kor 1,21. „Denn weil in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, hat es Gott wohlgefallen, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten.“

Unser Herr nennt die „glückselig, die nicht gesehen und doch geglaubt haben“ (Johannes 20,29) und spricht ein vernichtendes Urteil über diejenigen, die sensationslüstern Zeichen und Wunder begehren: Mt 12,39. „Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten“.

Die Berichte der Bibel zeigen deutlich,

dass Zeichen und Wunder die Menschen zwar eine kurze Zeit lang oberflächlich begeistern können, dass diese Begeisterung aber in Hass umschlägt, wenn die Sensationslust der Menschen nicht mehr gestillt wird oder die Menschen Worte hören, die ihren Egoismus und ihr böses Herz aufdecken.

Die folgende Bibelstelle über Zeichen und Wunder sollte uns vor Veranstaltungen warnen, die mit Zeichen und Wundern werben:

Mt 24,24. „Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.“

Der wahre Plan Gottes, um Menschen zum lebendigen Glauben zu bringen, ist die Verkündigung seines ewigen, wahren und lebendigen Wortes. 

Amen!

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,
Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.

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