Home » Wort der Woche » Lebens-Priorität

Lebens-Priorität

Wort der Woche - KW 31 | 2016

Was meint Jakobus, wenn er folgendes schreibt:

Jak 4,4. "Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes."

Wir können es besser verstehen, wenn wir dazu auch noch in der Offenbarung lesen: Offb 14,4. "Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden."

Hingabe und Treue

Der Sinn dieser Worte ist nicht, die physische Jungfäulichkeit oder sexuelle Hurerei bzw. Reinheit, nein! Es geht um geistliche Hurerei. Was bedeutet geistliche Hurerei? Es bedeutet ganz einfach, dass uns die Welt mit ihren Verlockungen und unsere eigenen, egoistischen Vorstellungen, Absichten und Ziele wichtiger sind als Gott.

Machen wir uns doch einmal das Fundament des Evangeliums Gottes, von seinem Sohn Jesus Christus, hautnah bewusst: Bestimmt können wir sagen, dass das, was der Vater am innigsten geliebt hat, sein einziger Sohn war, oder?

Nun opfert Gott diesen, seinen einzigen Sohn für uns, so dass wir wieder mit unserm himmlischen Vater Gemeinschaft haben können.

Verstehen wir, welche Liebe dafür nötig ist? 

Welche Qualität hat unsere Liebe?

Nun geht es um uns, um Dich und mich. Welcher Qualität ist unsere Liebe zu IHM? Wir sehen ein Beispiel bei Abraham: er sehnte sich nach einem Sohn, bekam aber keinen. Nun bekommt er durch eine Verheißung und ein Wunder Gottes mit hundert Jahren diesen Sohn, von seiner Frau Sara, die zeitlebens unfruchtbar war.

Er liebte ihn über alles. Nun prüfte ihn Gott, und zwar in der Weise, dass er wissen wollte, ob sein einziger Sohn ihm lieber und wichtiger war, als Gott. Verstehen wir, dass unser Gott uns so sehr liebt, dass er bereit war, das Liebste, das er hatte für uns zu geben. Verstehen wir auch, dass unser Gott ein eifernder Gott ist, der - so wie Du und ich - Hurerei hasst?

2 Mo 34,14 "...denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der HERR heißt ein Eiferer; ein eifernder Gott ist er."

Er ist nicht unser Kumpel!

Lieber Leser, wie ist es da mit uns? Wo stehen wir? Gibt es etwas in Deinem oder meinem Leben, das wir auf gar keinen Fall aufgeben würden? Gott erlaubt uns keinen "Götzen" und wenn es der eigene Sohn wäre.

Jesus Christus sagt dazu: Mt 10,37. "Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig;"

Eine andere Dimension der Hingabe und des Vertrauens

Ist uns die Dimension dieser Liebe und Hingabe bewusst? Oder sind wir geistliche Huren, die neben Gott viele Interessen und Dinge haben, die in unserm Leben wichtiger sind?

Ja, wir nehmen zur Kenntnis, dass uns Gott so sehr liebt, dass er seinen einzigen Sohn für uns hergab. Aber das soll natürlich Niemand von uns verlangen. 

Natürlich erwartet Gott nicht, dass wir unsere Familie opfern, aber sie darf nicht zum Götzen in unserem Leben werden; und zwar dadurch, dass sie uns wichtiger wird als Gott. Wenn Gott die erste Liebe in unserem Leben ist, kann unsere Familie ganz sicher sein, dass wir treu zu ihr stehen und sie lieben. Wenn uns aber irgendjemand dazu verleitet, Gott an die zweite Stelle zu setzen, oder ihm untreu zu werden, müssen wir uns entscheiden.

Es ist fatal, wenn wir nicht wirklich an Gott und sein Wort glauben, wenn wir zwar den Fuß in der Tür (zum Reich Gottes) halten, so dass wir dabei wären, wenn es wirklich stimmen würde, das mit Gott und der Ewigkeit, aber dabei doch unser eigenes Leben - nach unseren Vorstellungen - leben. Übrigens die abscheulichste Sünde vor Gott!

Für Gott erkauft!

In Offb 3 lesen wir, dass sie für Gott erkauft wurden. Sie waren nicht mit den Dingen dieser Welt beschäftigt. Ihr Sinn war auf das, was droben ist, gerichtet, wo Christus zur Rechten des Vaters sitzt.

Sie dachten nicht: „Wie kann ich auf Erden so viel Geld wie möglich machen - auch auf unethische Art und Weise - und dennoch in den Himmel kommen, wenn ich sterbe? Wie kann ich so bequem wie möglich mein Leben leben und dennoch in den Himmel kommen, wenn ich sterbe?“

Das ist die Denkweise der irdisch gesinnten Menschen. Aber diese für Gott erkauften Menschen dachten: „Wie kann ich in meinem irdischen Leben den ganzen Willen Gottes erfüllen? Wie kann ich dem Herrn meine Dankbarkeit dafür zeigen, dass er für mich auf Golgatha gestorben ist?“

Sie hatten nicht die halbherzige, oberflächliche, weltliche Art von Menschen, die sich heutzutage „Christen“ nennen. Sie gehörten einer ganz anderen Gruppe an. Sie waren von der Erde erkauft (befreit) worden. Ihr Sinn war nicht auf irdischen Komfort oder Reichtum oder Ehre ausgerichtet.

In Jakobus 1,18 heißt es, dass Gott „uns nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit neu geboren hat, damit wir Erstlinge seiner Geschöpfe seien“.

Lk 16,13 "Kein Knecht kann zwei Herren dienen; entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon."

Entscheidung.

Lieber Leser, lass uns die Prioriät richtig setzten, die Sünde und Ablenkung ablegen, voll Geistes werden und ein Leben führen, dass Gott wohlgefällig ist. Es lohnt sich!

2.Kor 5,10 "Denn wir alle müssen einmal vor dem Richterstuhl von Christus erscheinen, wo alles offengelegt wird, und dann wird jeder den Lohn für das erhalten, was er während seines Lebens in diesem Körper getan hat, ob es nun gut war oder böse."

Den vollen Lohn werden wir bekommen, wenn uns die Liebe Gottes verbindet: mit IHM und untereinander in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes. Deshalb wollen wir aufeinander acht haben und uns anreizen zur Liebe.

Amen. 

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

Schreibe einen Kommentar