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Das Evangelium predigen

Wort der Woche - KW 8 | 2015

Wer kann, darf oder muss predigen?

JESUS richtet seinen Befehl, das Evangelium zu predigen nicht an besondere Berufsevangelisten sondern an alle Gläubigen.

Mk 16,15: „Und er (JESUS) sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium der ganzen Schöpfung!“

Paulus berichtet uns in seinem Brief an die Korinther auf wunderbare Art und Weise von dem Spannungsbogen zwischen der Pflicht zur Verkündigung und der freiwilligen Verkündigung und anschließend von dem Lohn der Verkündigung.

1.Kor 9,16-18,23: „16 Denn dass ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen; denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte! 17 Täte ich's aus eigenem Willen, so erhielte ich Lohn. Tue ich's aber nicht aus eigenem Willen, so ist mir doch das Amt anvertraut. 18 Was ist denn nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium predige ohne Entgelt und von meinem Recht am Evangelium nicht Gebrauch mache. 23 Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.“

Was soll gepredigt werden?

JESUS sagt uns, dass wir das Evangelium Gottes von seinem Sohn Jesus Christus predigen und dass wir die Gläubigen dann in die Jüngerschaft und Nachfolge JESU führen sollen.

In Mt 28,19 lesen wir: „Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie taufet auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.“

Im Evangelium geht es nicht um irdischen Wohlstand. Und auch die Zeichen und Wunder stehen nicht im Mittelpunkt. Jesus bezeichnet solche Prediger als falsche Propheten und Übeltäter, vor denen wir uns hüten sollen.

Wir predigen das Evangelium und führen in die Jüngerschaft und die Nachfolge JESU. Die Zeichen und Wunder bewirkt der Herr, um sein Wort zu bestätigen.

Mk 16,20: „Die Jünger aber zogen hinaus und verkündeten überall die rettende Botschaft. Der Herr war mit ihnen und bestätigte ihr Wort durch Zeichen seiner Macht.“
Mt 7,22-23: „Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!“

Paulus warnt uns eindringlich vor dem verfälschten Evangelium, ruft uns zur Wachsamkeit auf und ermahnt uns, kein anderes Evangelium zu predigen, um Menschen zu gefallen.

Gal 1,7-10 „Obwohl es doch kein andres gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht. Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen gefällig zu sein? Wenn ich noch Menschen gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht.“

Sollen wir das Evangelium mit Worten oder mit Taten predigen?

Nicht Entweder-oder, sondern Sowohl-als-auch.

Mit Worten: Ein Engel des Herrn öffnete in der Nacht die Türen des Gefängnisses, führte die Apostel hinaus und sprach zu ihnen:

Apg 5,20: „Geht hin, tretet auf und redet im Tempel zum Volk alle Worte dieses Lebens!“

Die Apostel waren gehorsam und predigten das Evangelium, obwohl die Pharisäer ihnen Schläge gaben und verboten, in dem Namen JESU zu predigen.

Apg 5:32,42: „32 Und wir sind seine Zeugen, was diese Tatsachen betrifft, und auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. 42 und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und das Evangelium von Jesus, dem Christus, zu verkündigen.“

Mit Taten: Jesus sagt uns in Mt 7,20-21: „Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.“

Jesus sagt uns weiter in seiner Bergpredigt, dass wir das Licht der Welt und das Salz der Erde sind.

Mt 5,15-16: „Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“

Lasst uns - liebe Geschwister - tagtäglich daran denken, dass ER jeden von uns als Botschafter an seiner Statt in dieser Welt eingesetzt hat, um das wahre unverfälschte Evangelium der Jüngerschaft und Nachfolge JESU durch unser Leben und durch sein lebendiges Wort zu predigen. Amen.

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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