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Das wahre Evangelium

Wort der Woche - KW 30 | 2015

Wir, als Jünger Jesu, haben den folgenden 3-fältigen Auftrag:

  1. Persönliche Heiligung,
  2. Dienst am Leib Christi,
  3. Dienst in der Welt.

Wenn wir vom Dienst in der Welt sprechen, dann ist es klar, dass hiermit die Evangelisation, das heißt, die Verkündung des Evangeliums gemeint ist.

Unsere Grundlage dafür ist die Heilige Schrift; allerdings warnt uns diese immer wieder vor dem falschen Evangelium. Paulus schreibt im 2.Kor 11,3-4 folgendes:

 

3 Ich fürchte jedoch, es könnte euch gehen wie Eva. Eva wurde auf hinterlistige Weise von der Schlange verführt, und genauso könnten auch eure Gedanken unter einen verhängnisvollen Einfluss geraten, sodass die Aufrichtigkeit und Reinheit eurer Beziehung zu Christus verloren gehen.

4 Wenn nämlich jemand kommt und euch einen anderen Jesus verkündet als den, den wir verkündet haben, dann lasst ihr euch das nur allzu gern gefallen. Ihr findet nichts dabei, euch einem anderen Geist zu öffnen als dem, den ihr durch uns bekommen habt, oder ein anderes Evangeliumanzunehmen als das, das ihr von uns angenommen habt.

Im Grunde gibt es nur zwei Evangelien, die schon immer – genau wie heute - gepredigt werden; eines, das den Menschen im Zentrum hat und eines, das Gott im Zentrum hat.

Das Menschen-zentrierte Evangelium verheißt dem Menschen, dass Gott ihm alles geben wird, was er braucht, um sein Leben auf Erden bequem zu machen und ihm am Ende des Lebens auch einen Platz im Himmel geben wird. Dem Menschen wird gesagt, dass Jesus all seine Sünden vergeben, all seine Krankheiten heilen, ihn segnen und materielles Gedeihen geben und all seine irdischen Probleme lösen wird.

Das eigene Ich bleibt der Mittelpunkt im Leben eines solchen Menschen und Gott dreht sich um ihn – als seinem Diener –, um all seine Gebete zu erhören, und ihm zu geben, was immer er auch haben möchte! Alles, was er tun muss, ist „zu glauben“ und „jeden materiellen und sonstigen Segen in Jesu Namen in Anspruch zu nehmen“!

Das ist ein falsches Evangelium, weil von „Buße“ keine Rede ist.

Buße ist das, was Johannes der Täufer, Jesus, Paulus und alle anderen Apostel zuallererst predigten. Und Buße wird heute leider nicht gepredigt, nicht einmal als Allerletztes!

Das falsche Evangelium verkündet nur eine Halbwahrheit „Gott wird eure Sünden vergeben und euch über die Maßen segnen“. Dies kann jedoch ohne Buße und Hinwendung zu Gott, niemals geschehen.

Die allererste Evangelisation nach der Ausgießung des Heiligen Geistes lesen wir in Apg 2,38: „Kehrt um«, erwiderte Petrus, »und jeder von euch lasse sich auf den Namen von Jesus Christus taufen!Dann wird Gott euch eure Sünden vergeben, und ihr werdet seine Gabe, den Heiligen Geist, bekommen.“

Wir sehen also, dass das gottzentrierte Evangelium die Menschen aufruft, Buße zu tun. Es erklärt, was Buße bedeutet:

Sich vom Ich als dem Zentrum des eigenen Lebens, vom Tun des eigenen Willens, vom Wandel nach dem selbst erwähltem Weg, von der Liebe zum Geld, von der Liebe zur Welt und den Dingen dieser Welt (des Fleisches Lust, der Augen Lust, hoffärtiges Leben) abzuwenden und sich Gott zuzuwenden, Ihn von ganzem Herzen zu lieben, Ihn zum Zentrum des eigenen Lebens zu machen und hinfortSeinen Willen zu tun.

Paulus schreibt an die Korinther 2.Kor 5,15: „Und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, die leben, nicht länger für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und zu neuem Leben erweckt worden ist.“

Der Glaube an Christi Tod am Kreuz kann einem Menschen seine Sünden nur vergeben, wenn er Buße getan hat. Dann kann er die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, um befähigt zu werden, sich selbst täglich zu verleugnen, damit er ein gottzentriertes Leben führen kann. Das ist das Evangelium, das Jesus und die Apostel predigten.

Das falsche Evangelium macht die Pforte weit und den Weg breit:

  • leicht zu folgen, weil man das eigene Ich nicht verleugnen oder aufhören muss, für die eigenen Interessen oder für den eigenen Vorteil zu leben.
  • Millionen nehmen an Versammlungen teil, wo ein solches falsches Evangelium gepredigt wird. Viele gehen durch diese Pforte ein und wandeln auf diesem Weg, im Glauben, dass er zum Leben führt.
  • Aber in Wirklichkeit führt er zum Untergang.
  • Die Verkünder dieses Evangeliums brüsten sich damit und berichten von der großen Zahl von Leuten, die in ihren Versammlungen „ihre Hände hoben und eine Entscheidung für Christus“ trafen!
  • Aber das ist alles eine Täuschung. Obwohl einige auf Grund ihrer Aufrichtigkeit tatsächlich bei solchen Versammlungen bekehrt wurden, enden viele „Bekehrte“ darin, dass sie  in doppelter Weise Kinder der Hölle werden, die in Bezug auf ihren wahren Zustand verführt sind.
    Mt 23,15 „Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr reist über Land und Meer, um auch nur einen einzigen Anhänger zu gewinnen, und wenn ihr einen gewonnen habt, macht ihr ihn zu einem Anwärter auf die Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr.“

Das wahre Evangelium jedoch macht die Pforte eng und den Weg schmal:

  • nicht enger als ihn Jesus selber machte, wie einige „Supergeistliche“ es tun, aber genau dieselbe Größe, wie Jesus es vorgab.
  • Es sind nur wenige, die diesen Weg zum Leben finden.
  • Die Verkündiger dieses Evangeliums sind nicht egozentrisch Marketing-getrieben, sondern vom Hl. Geist inspiriert und von der Gnade Gottes geleitet.
  • Die Statistiken sind nicht so beeindruckend, wie diejenigen der christlichen „Event-Manager“, aber dieses Evangelium errettet Menschen aus einer verlorenen Welt und einem „verkehrten Geschlecht“, führt Menschen zu unserem Herrn und Erlöser, Jesus Christus und schließlich zum Himmel.

Lasst uns, liebe Geschwister, dem Wort Gottes treu bleiben und die ganze Wahrheit, das wahre Evangelium verkünden: „Tut Buße, dann wird Gott eure Sünden vergeben“.

In der Liebe unseres HERRN verbunden.

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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