Wort der Woche - KW 22 | 2017
Nachdem wir im Wort Gottes - insbesondere in der Lehre Jesu Christi - so viele Warnungen vor der Irrlehre der falschen Propheten lesen, wollen wir heute gemeinsam studieren, wie wir klar unterscheiden können.
Stellen wir uns einmal vor, wir hätten zwei Prediger, die in ihrer Botschaft das Wort Gottes zitieren, die Menschen zu einer Entscheidung bewegen und ihnen dann erklären, sie wären nun von neuem geboren, hätten den Heiligen Geist und wären gerettet, so dass sie das ewige Leben haben.
Jeder der zwei Prediger behauptet, er sei ein Diener Jesu Christi und der andere wäre ein Diener Satans, ja ein verfluchter Irrlehrer.
Wie können wir aber sofort den Betrüger und Irrlehrer entlarven?
Jesus Christus ist selbst das Wort!
"Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens." Hebr 4,12
Schwierig, oder?
Nein, ganz einfach: Der Betrüger und Irrlehrer hat immer folgende zwei Botschaften parat:
Die erste Botschaft richtet sich an Ungläubige und bewirkt eine Scheinbekehrung, indem er eine Wohnung im Himmel verspricht, die nichts kostet.
In aller Regel wird dazu folgende Schriftstelle verwendet:
Joh 14,2. „Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten?
3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.“
Er nennt vor allen Dingen den Preis der Nachfolge nicht, den doch unser Herr Jesus Christus so eindeutig schildert:
Lk 9,23. „Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach!
24 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten.“
Lk 14,28. „Denn wer unter euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht vorher hin und berechnet die Kosten, ob er ‹das Nötige› zur Ausführung habe?“
Er betrügt die Zuhörer und führt sie zu einer „Scheinbekehrung“, auf die beinahe alle eingehen werden, weil es ja kostenlos ist und jeder blöd wäre, der dieses Geschenk nicht mitnimmt.
Die zweite Botschaft richtet sich an die Unmündigen und macht die Menschen zu Feinden des Kreuzes, in dem er den Menschen eine irdisch gesinnte Botschaft verkündet.
Er verspricht lauter irdischen Segen für den Alltag, in Form aller Segensverheißungen, die wir im alten Bund für das irdische Volk Gottes, Israel, finden.
Bewusst oder auch unbewusst (Verführer oder Verführter), unterscheidet er nicht die unterschiedlichen Heilszeiten, insbesondere die Heilszeit des Gesetzes - für Israel - und die Heilszeit der Gnade - für die Gemeinde.
Gerne wird dazu folgende Schriftstelle aus dem Alten Testament verwendet:
5.Mose 28,13. „Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und du wirst nur immer aufwärtssteigen und nicht hinuntersinken, wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, gehorchst, die zu bewahren und zu tun ich dir heute befehle,“
Sehr beliebt ist auch das Versprechen, dass man jetzt schon als König herrschen und dass alles gelingen wird, was man sich im Herzen vornimmt und im Glauben ausspricht.
Schließlich wird er in der Folge den irdischen Segen für „seine Jünger“ verkündigen und vor allem das sagen, was deren alte, sündige Natur nur allzu gerne hört.
2.Tim 4,3. „Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt.“
Er wird Ihnen eine beinahe perfekte christliche Show bieten und alles dafür tun, dass sie sich in Sicherheit wiegen und sich rundherum gut und wohl fühlen.
Damit hat dann der Feind Gottes und der Menschen, der Teufel, gewonnen, weil sich diese „Scheinbekehrten“, nicht Wiedergeborenen und nicht mit dem Heiligen Geist Gottes versiegelten armen Seelen auf dem breiten Weg in die ewige Verdammnis befinden. Was für ein unverschämter, subtiler und bösartiger Betrug!
Gott der Allmächtige wird Ihnen als gutmütiger Daddy vorgestellt, der es nicht so genau nimmt und seine Kinder so sehr liebt, dass er ihnen nichts, aber auch gar nichts „krumm nimmt.“
Jesus wird als Kumpel und bester Freund dargestellt, der nur eines möchte, dass es seinen Freunden - aus deren Sicht - gut geht.
Der Heilige Geist wird als „Flaschengeist“ vorgestellt, der immer zur Verfügung steht, wann immer es dieser seelisch hoch gepushte, jetzt schon regierende König, der ja schließlich nun mit Christus herrscht und für ihn die Welt gewinnt, es für nötig hält.
Hier wird oft verkündigt, dass dann der Himmel „voller Geigen hängt“, Gott alle Schwierigkeiten wegnimmt, uns heilt, uns versorgt und uns ein wunderbares irdisches Leben sichert. Aber das ist ebenso eine Lüge wie die vorherigen Lügen auch.
Nun zum wahren Diener Christi und Prediger der Wahrheit
Er hat auch die zwei Botschaften.
Die erste Botschaft ist die errettende Botschaft, die sich an Ungläubige richtet und zur wahren Bekehrung führt, wenn der Ungläubige bereit ist, den Preis dafür zu zahlen.
Dieser wird seine Zuhörer in folgenden vier Schritten zu wahrer Erlösung und Errettung führen und sie zu folgender Erkenntnis bringen:
Erster Schritt: Sündenerkenntnis:
Ich erkenne und akzeptiere, dass ich aus Gottes Perspektive und nach seinen Maßstäben vollkommen verdorben und verloren bin.
Ich bin ein Sünder der den Tod verdient hat und brauche Errettung. Der Lohn der Sünde ist der Tod, um diese Wahrheit kommen wir nicht herum und ein gerechter Gott muss die Sünde bestrafen.
„Irgendetwas Gutes ist doch an jedem Menschen dran, oder?“ Aber das ist menschlich gedacht, nicht göttlich. Ja, es gibt sogenannte gute und schlechte Menschen, aus der Perspektive der Menschen.
Aber aus der Perspektive Gottes ist auch ein guter oder der beste Mensch, durch und durch verdorben; im Verhältnis zur Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes.
Ohne diese Erkenntnis ist die Gnade wertlos. Wenn Du einem selbstgerechten Menschen sagst, dass Jesus Christus für seine Sünden gestorben ist, so lacht er dich aus und es berührt ihn überhaupt nicht.
Zweiter Schritt: Glaube:
Ich glaube und respektiere, dass Gott mein Schöpfer ist und ich IHM gegenüber verantwortlich bin.
Ich verstehe und akzeptiere, dass Gott einen Anspruch auf mich hat, weil er mich geschaffen hat.
Und ich bin mir darüber im klaren, dass jeder Mensch vor das Gericht Gottes kommt.
Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, der Mensch wurde und stellvertretend für mich den Tod am Kreuz erlitten hat.
Ich glaube, dass ich dann, wenn ich dieses Rettungswerk der Liebe Gottes für mich annehme, gerettet werde; weil meine Schuld dadurch getilgt wurde.
Dritter Schritt: Buße und Bekehrung:
ich kehre um von den Wegen der Gottlosigkeit und der Finsternis, von der Herrschaft des Teufels und meines sündigen Fleisches, zu Gott und gehe die Wege des Lichtes, der Wahrheit und der Gerechtigkeit.
Ich verleugne mich selbst (meinen Eigenwillen) und unterstelle mich dem Willen Gottes.
Ich erkenne Jesus Christus nicht nur als meinen Retter und Erlöser, sondern vor allem auch als meinen Herrn an.
Ich stelle mich unter seine Herrschaft und verstehe und akzeptiere, dass ich ihm vollkommenen Gehorsam schuldig bin. Ich selbst, mein ganzes Sein und Haben gehören Gott.
Das Fundament unserer Sünde ist die Rebellion, die Auflehnung gegen Gott, indem wir sagen ich bin mein eigener Herr in meinem Leben.
Aber Gott hat einen Anspruch auf unseren Gehorsam, weil ER unser Schöpfer und unser Retter ist, indem ER sein Leben für uns hingegeben hat, so dass wir nun ein neues Leben haben können.
Die zweite Botschaft richtet sich an die Neugeborenen und führt sie in die Mündigkeit, in dem er den Menschen eine himmlisch gesinnte Botschaft verkündet.
Vierter Schritt: Heiligung:
Und was kommt nach dieser Bekehrung?
Jetzt beginnt der eigentliche Kampf des Heiligen Geistes gegen unsere alte Natur, unser sündiges Fleisch, gegen die Begierden in uns; und wir haben viele Prüfungen Gottes zu bestehen, damit wir in das Ebenbild unseres Herrn Jesus Christus verwandelt werden.
Röm 8,18. „Denn ich denke, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.“
Aber hier gilt, dass uns Gott nicht über unsere eigene Kraft hinaus prüfen lässt, sondern dass er uns hilft, aus seiner Kraft heraus jede Prüfung siegreich zu bestehen.
Wir wissen, dass uns Gott nicht versucht, sondern dass wir durch die Begierden unseres Fleisches versucht werden und dass die Versuchung, wenn sie empfangen hat, die Sünde gebiert.
Es ist also nicht Gott, der uns in Versuchung führt, sondern es sind unsere fleischlichen Lüste und Begierden.
Jak 1,14. „Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. 15. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, bringt sie Sünde hervor; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.“
Der himmlische Segen
Wenn wir bereit sind, unser Leben ganz Gott auszuliefern und aus Liebe seine Gebote zu halten, bleiben wir in seiner Liebe und haben die herrlichsten Verheißungen die sich kein Mensch jemals irgendwie auch nur vorstellen könnte.
Wir sind Kinder Gottes, ja, wir gehören zur Familie Gottes und werden unserem Herrn Jesus Christus vollkommen gleich gestaltet und in Herrlichkeit mit ihm als seine Braut und Frau leben und mit ihm in Ewigkeit verbunden und in der Liebe unseres Vaters geborgen sein und mit ihm in seiner Gegenwart leben dürfen.
1.Joh 3,2. „Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“
Was für eine Gnade?
Amen!"
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!
Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,
Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.
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