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Kinder Gottes – wer sind wir?

Wort der Woche - KW 2 | 2017

sicherlich kennst Du die Jahreslosung für das Jahr 2017 die wie folgt festgelegt wurde:

Hes 36,26. „Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“

Das, was hier Gott durch seinen Propheten im AT Israel verheißt und erst zum Ende der Trübsalszeit, kurz vor Beginn des 1000-jährigen Reiches passieren wird, das gilt für uns heute schon.

Neuer Bund oder neues Testament, was ist damit gemeint?

Zunächst müssen wir feststellen, dass, wenn es einen neuen Bund oder ein neues Testament gibt, muss es auch einen alten Bund geben bzw. ein Altes Testament vorhanden sein.

Jesus Christus ist selbst das Wort!

"Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens." Hebr 4,12

Der alte oder erste Bund:

Diesen Bund hat Gott mit seinem irdischen Volk Israel geschlossen.

Ein gravierender Unterschied zwischen Israel und den anderen Völkern war, dass Gott mit Seinem Volk einen Bund geschlossen hatte. Der Segen Gottes für dieses Bundesvolk war davon abhängig, dass sie der Stimme Gottes gehorchen und ihrerseits den Bund halten, indem sie den Geboten Gottes gehorsam sind.

Gott hat Israel aus dem Machtbereich des Pharaos erlöst und noch in der Wüste schließt er mit ihnen einen Bund. Dieser Bund war zweiseitig: Wenn Israel alle Gebote halten würde, dann würde Gott sie reichlich segnen. So musste Israel erst etwas tun und daraufhin würde Gott mit Segen antworten. In maßloser Überschätzung rief das ganze Volk: „Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun!"

2 Mo 19,5. „Und nun, wenn ihr willig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, dann sollt ihr aus allen Völkern mein Eigentum sein; denn mir gehört die ganze Erde. 6. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte, die du zu den Söhnen Israel reden sollst.“

Wenn ihr", so hatte Gott gesagt, und genau daraus ergibt sich die Schwäche, die Kraftlosigkeit des Alten Bundes, weil der Segen von dem Menschen abhängt.

Röm 8,3. „Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, ‹tat› Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, 4. damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.“

Wenn Gott in Seiner Gnade den Menschen in eine neue, privilegierte Stellung bringt, dann kann oft beobachtet werden, wie der Mensch wieder davon abfällt. So war es auch bei Israel, in deren Mitte Gott wohnte. Trotz aller Warnungen sehen wir, wie das Volk innerlich und äußerlich immer weiter abfällt, bis Gott schließlich das Gericht über sie bringt.

Hes 5,11 „Darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR: Wahrlich, weil du mein Heiligtum verunreinigt hast durch alle deine Scheusale und durch alle deine Gräuel, so will auch ich mein Auge abziehen ohne Mitleid, und auch ich will mich nicht erbarmen. 12 Ein Drittel von dir soll an der Pest sterben und durch Hunger umkommen in deiner Mitte; und ein Drittel soll durchs Schwert fallen rings um dich her; und ein Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her.“

Dieses Ereignis ist sehr wichtig in der Heilsgeschichte Gottes mit Israel. All die Jahrhunderte ist Israel äußerlich gesehen ein Volk wie alle anderen, wenn auch oft unterdrückt. Aber ohne die gesegnete Anwesenheit des Herrn in ihrer Mitte, sind sie ohne besondere Herrlichkeit. 

Die Herrlichkeit, die uns in Hesekiel 10 und 11 beschrieben wird, ist seitdem nicht mehr zurückgekehrt. Sie wird erst in Zukunft wiederkommen. Bis dahin wird das Volk nicht nur „Lo-ammi" (Nicht-mein-Volk) sondern auch „Ikabod" (Nicht-Herrlichkeit) genannt (vgl. Hos 1,9 und 1. Sam 4,21).

Denn dieser Zustand wird nicht immer so bleiben. In Daniel 2; Sacharja 6 und auch in Daniel 9,24 wird davon berichtet, dass für Israel wieder eine Segenszeit anbrechen und Gott wieder mit seinem Volk handeln wird.

Dan 9,24. „Siebzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um das Verbrechen zum Abschluss zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen und die Schuld zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen und Gesicht und Propheten zu versiegeln, und ein Allerheiligstes zu salben.“

Mit wem wird der Neue Bund geschlossen?

Jeremia 31,31 beantwortet diese Frage eindeutig: „Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da werde ich in Bezug auf das Haus Israel und in Bezug auf das Haus Juda einen neuen Bund vollziehen".

Der Neue Bund wird also nicht mit der Versammlung, der Gemeinde des Christus geschlossen. Wenn das so wäre, dann müsste auch der Alte Bund mit der Versammlung geschlossen worden sein. Da die Versammlung zu der Zeit noch gar nicht existierte ist dieser Gedanke hinfällig.

Gott schließt einen Bund mit seinem irdischen Volk, nicht aber mit seinen Kindern. Jeremia 31,33 sagt hingegen: „... und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein".

Wir sind Kinder Gottes

Das beschreibt eine ganz andere Beziehung. Wir sind Kinder Gottes und stehen zu Gott in der Beziehung als seine Kinder

Joh 1,12. „…so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;“

1 Joh 3,1. „Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es. Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.“

Die Gläubigen heute und der Neue Bund

Der Neue Bund wird - dem Buchstaben nach - auf der Grundlage des Blutes Christi mit Israel im 1000-jährigen Reich geschlossen. Der Neue Bund, der einmal formell mit Israel „vollzogen" wird, ist jetzt schon für uns gültig.

2.Kor 3,3. „…von euch ist offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, ausgefertigt von uns im Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf Tafeln, die fleischerne Herzen sind. (…) 6. der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.“

Wir sehen also, die kennzeichnenden Merkmale des Neuen Bundes werden auf uns heute schon angewendet.

Der Unterschied

Was ist denn dann der Unterschied zwischen uns, dem Leib Christi, der Gemeinde und dem „Überrest“ aus Israel, der ebenfalls gerettet wird?

Das werden wir morgen, Sonntag, 15. Januar als Botschaft vervollständigen

Sei dabei! Wenn es Dir nicht möglich ist, persönlich dabei zu sein, dann solltes Du Dir die Botschaft online anhören, die ab Sonntag, 15. Januar 2017 auf unserer Internetseite verfügbar sein wird.

Amen!

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,
Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.

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