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Unser Auftrag

Wort der Woche - KW 9 | 2016

Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht irgend eine Großveranstaltung die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Und natürlich geht es immer darum, im Namen Jesu die Welt zu retten, zumindest aber, wenn dies nicht möglich ist, in jedem Falle die Völker untereinander zu versöhnen.

Ist das unser Auftrag? Was hat uns der Herr Jesus konkret anvertraut und wie ist sein Plan für das Zeitalter der Gemeinde? Was können wir bezüglich der göttlichen Strategie von unserem Herrn Jesus selbst und von seinen Jüngern, den Aposteln, lernen?

Hat nicht der Herr Jesus seinen Plan unmissverständlich kundgetan als er sagte: Mt 16,18. „…werde ich meine Gemeinde bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen.“

Er sagte eben nicht, dass er die Welt retten oder Völker versöhnen wird, sondern dass er seine Gemeinde baut. Wie geht das?

Dazu sagt uns das Wort Gottes folgendes:

2 Kor 5,18. „Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, 19. ‹nämlich› dass Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat. 20. So sind wir nun Gesandte an Christi statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott!“
Hier sehen wir den Irrtum und den raffinierten Betrug Satans: die Hybris seines Wesens - selbst Gott zu sein - überträgt er, wenn wir nicht aufpassen, auf uns, sodass wir glauben, wir müssten die Menschen untereinander versöhnen und nicht verstehen, dass wir sie dazu führen, dass sie sich mit Gott versöhnen lassen.

In Vers 18 haben wir gerade gelesen, dass Gott uns mit sich selbst versöhnt hat. Aber wie?

Dazu müssen wir Vers 17 lesen, der uns unmissverständlich sagt, was die Voraussetzung dafür ist, dass Menschen mit Gott versöhnt werden. (Nicht untereinander versöhnt werden – das sollte die Folge sein, wenn sie dem Leib Christi angehören).

2 Kor 5,17. „Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

Wer sich nicht zu Jesus Christus bekehrt hat, wer keine neue Schöpfung ist, ist nicht mit Gott versöhnt und ist damit seinem egoistischen, fleischlichen und sündigen Wesen ausgeliefert. Wie können wir da versuchen, Völker untereinander versöhnen zu wollen und Gott dabei außen vor zu lassen?

Es geht also darum, dass wir - als Botschafter an Christi Statt - die Menschen bitten, sich mit Gott versöhnen zu lassen und eben nicht darum dass wir jetzt selbst „Gott spielen“ und plötzlich ganze Völker versöhnen wollen.
Wir wissen ja aus der Begegnung zwischen unserem Herrn Jesus und dem Teufel - bei der Versuchung in der Wüste - dass der Teufel Jesus die Welt geben wollte, wenn er ihn anbetet.
Lk 4,5. „Und er (der Teufel) führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. 6. Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem immer ich will, gebe ich sie.7. Wenn du nun vor mir anbeten willst, soll das alles dein sein.“

Verstehen wir die teuflische Strategie? Wenn wir die Welt gewinnen wollen, müssen wir den Teufel anbeten, denn er besitzt sie und er ist derzeit noch der Herrscher und Gott dieser Welt.

2 Kor 4,4. „den Ungläubigen, bei denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus, der Gottes Bild ist, nicht sehen.“

Was Jesus Christus durch uns tun will und auch tut, ist, Menschen aus dieser verdorbenen und verlorenen Welt, die dem Gericht entgegen geht, heraus zu rufen, ja, heraus zu retten.

Und was will der Teufel? Er will über Zeichen und Wunder und „christliches Theater“ Gottes Gegenwart durch die angebliche Wirkung seinen Heiligen Geistes vortäuschen und die Menschen belügen und betrügen, indem er ihnen glauben macht, der Heilige Geist sei am Wirken und wenn sie jetzt eine „magische Formel“ nachsprechen, wären sie auf ewig gerettet.

Sehen wir diese subtile Lüge und den gigantischen Betrug? Wir wissen doch, dass es ohne Kreuz keine Auferstehung gibt? Als erster hat Jesus Christus sein Leben am Kreuz gegeben und ist auferstanden.
Nun geht es darum, dass wir unser Fleisch (unser altes, egoistisches Leben), ans Kreuz bringen und mit Christus sterben, sodass das Auferstehungsleben auch in uns wirksam werden kann. Und dieses Auferstehungsleben hat die Verheißung einer Herrlichkeit, die für uns unvorstellbar ist.

Mk 13,22 „Viele werden sich nämlich als 'Christus' ausgeben, und es werden falsche Propheten auftreten. Sie werden Zeichen und Wunder vollbringen, um - wenn möglich - sogar die Auserwählten Gottes irrezuführen.“

Liebe Geschwister, lasst uns nüchtern bleiben und genau darauf achten, was das Wort Gottes zu sagen hat. Der Herr Jesus sagt uns persönlich:

Mt 7,13. „Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen.
14. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.15. Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe.“

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer | Adnan Krikor

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