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Wer ist ein Jude?

Wort der Woche - KW 11 | 2015

Die Juden, die Kinder Abrahams, das auserwählte Volk Gottes…

Woran denken wir, wenn wir das hören? Fühlen wir uns damit angesprochen? Um diese Fragen beantworten zu können, sollten wir nachlesen, was die Heilige Schrift dazu sagt.

Die Gläubigen in der Urgemeinde haben sich ohne Zweifel als Juden, die Kinder Abrahams und das auserwählte Volk Gottes verstanden, und zwar unabhängig davon, ob sie vorher Juden oder Heiden waren.

Die Urgemeinde umfasste nicht nur die Gemeinden in Judäa, sondern auch im gesamten östlichen Mittelmeerraum bis hin zu Rom.

Paulus schreibt den Römern im 2. Kapitel (Luth.), wer ein Jude ist.

„28 Denn das ist nicht ein Jude, der auswendig ein Jude ist, auch ist das nicht eine Beschneidung, die auswendig am Fleisch geschieht; 29 sondern das ist ein Jude, der's inwendig verborgen ist, und die Beschneidung des Herzens ist eine Beschneidung, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht.“

Paulus schreibt weiter an die Römer im 11. Kapitel (Luth.), wie wir in den Ölbaum eingepfropft worden sind und wie die alten Zweige aus dem Ölbaum wegen ihres Unglaubens ausgebrochen wurden und gefallen sind.

19 "Nun sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. 20 Ganz recht! Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du aber stehst fest durch den Glauben.“

Paulus ermahnt uns, dies zu verstehen und warnt uns zugleich davor, hochmütig zu werden. Er sagt (Röm 11 – HfA):

„20 Passt auf, dass es euch nicht genauso ergeht. 21 Denn hat Gott die Zweige des edlen Ölbaums nicht verschont, wird er euch erst recht nicht schonen. 22 Zweierlei sollt ihr daran erkennen: Gottes Güte und seine Strenge. Gottes Strenge seht ihr an denen, die ihm untreu geworden sind. Gütig aber ist er zu euch, wenn ihr euch immer auf seine Güte verlasst. Sonst werdet auch ihr wie jene Zweige herausgebrochen.“

Petrus schreibt in seinem ersten Brief an alle Gläubigen, die als Fremde überall mitten unter Menschen leben, die nicht an Christus glauben.

Im 1. Petr Kapitel 2 lesen wir: 4 "Zu ihm dürft ihr kommen. Er ist der lebendige Stein, den die Menschen weggeworfen haben. Aber in Gottes Augen ist er wertvoll und kostbar. 5 Lasst auch ihr euch als lebendige Steine zu einem Haus aufbauen, das Gott gehört. Darin sollt ihr als seine Priester dienen, die ihm als Opfer ihr Leben zur Verfügung stellen. Um Jesu willen nimmt Gott diese Opfer an. 9 Ihr aber seid ein von Gott auserwähltes Volk, seine königlichen Priester, ihr gehört ganz zu ihm und seid sein Eigentum. Deshalb sollt ihr die großen Taten Gottes verkünden, der euch aus der Finsternis befreit und in sein wunderbares Licht geführt hat. 10 Früher habt ihr nicht zu Gottes Volk gehört. Aber jetzt seid ihr Gottes Volk! Früher kanntet ihr Gottes Barmherzigkeit nicht; doch jetzt habt ihr sie erfahren.“

Die Gläubigen in der Urgemeinde haben sich ohne Zweifel als Juden, die Kinder Abrahams und das auserwählte Volk Gottes verstanden, und zwar unabhängig davon, ob sie vorher Juden oder Heiden waren. Was ist dann passiert, dass dieses Verständnis nicht bzw. kaum noch vorhanden war und ist?

Schon im 2. Jh. haben falsche Apostel - als Apostel des Christus verkleidet - (2. Kor11,13) den Leib Christi mit Hierarchien und Machtinstrumenten infiziert und die ersten Mittlerschichten installiert sowie große Teile des Leibes zu einer menschlichen Religion verführt (Mt 24,11-12).

Weil wir uns wieder auf die Urgemeinde besinnen und konsequent an das Wort Gottes halten, deshalb lasst uns auch unseren Stand vor Gott erkennen und leben als das auserwählte Volk Gottes und seine königlichen Priester, die ihr Leben IHM als Opfer zur Verfügung stellen.

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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