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Wer steht im Mittelpunkt?

Wort der Woche - KW 14 | 2015

Wir werden uns als nächstes mit dem Thema „Wahrheit und Irrtum“ auseinandersetzen.

Dabei geht es um das wahre und das falsche Evangelium. Dazu vorab einige wichtige Aussagen aus dem 2. Brief des Johannes, den er sowohl an die Gemeinde als auch an jeden Einzelnen richtet!

2 Joh 9 „Wer über das hinausgeht, was Christus uns gelehrt hat, der wendet sich von Gott ab. Nur wer sich an die Lehre von Christus hält, bleibt mit dem Vater und mit dem Sohn verbunden.
10 Sollte also jemand zu euch kommen, der euch etwas anderes erzählen will, den nehmt nicht bei euch auf und wünscht ihm auch nicht Gottes Segen.
11 Denn wer diesen Verführern auch nur Gutes wünscht, unterstützt ihre bösen Absichten und macht sich mitschuldig.

Offensichtlich gab es schon damals – zurzeit des Apostels Johannes -  Verkündiger, die sich nicht an die Wahrheit und die reine Lehre hielten.

Was ist nun das falsche Evangelium und wie kann man es sofort entlarven und erkennen? Das ist eine wichtige Frage.

Dazu ist es wichtig, zunächst etwas sehr grundsätzliches zu klären: nämlich um wen es eigentlich geht bei dem Evangelium, das verkündigt wird? 

Es geht um die Frage: Wer steht im Mittelpunkt dieses Evangeliums?

  • Geht es um mich, um mein Leben und meine Absichten? Geht es darum, dass ich gesegnet bin, mich selbst verwirklichen und ein möglichst problemloses Leben führen kann; und dass ich in jedem Falle in den Himmel komme?
  • Oder geht es um Jesus, Sein Reich und Seine Absichten; geht es darum, dass der Plan Gottes zustande kommt?

Jesus selbst gibt uns die Antwort in Mt 16,24  „Danach sprach Jesus zu seinen Jüngern: "Wer mir nachfolgen will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen.“

Und weiter sagt Jesus in Lk 14,26-27 "Wenn einer mit mir gehen will, so muss ich für ihn wichtiger sein als seine Eltern, seine Frau, seine Kinder, seine Geschwister, ja wichtiger als das eigene Leben. Sonst kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht bereit ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen und mir nachzufolgen, der kann nicht zu mir gehören.

Auch der Apostel Petrus musste diesbezüglich eine ernste Warnung aussprechen:  2. Petr 2,1 „Doch schon damals hat es im Volk Israel falsche Propheten gegeben. Solche Leute werden auch bei euch auftreten und Lehren verbreiten, die euch ins Verderben stürzen sollen. Damit verleugnen sie Christus, den Herrn, der sie doch von ihren Sünden freigekauft hat. Aber sie sollen ein schnelles Ende finden!“

Warum wird nun das falsche Evangelium verkündigt, was ist das Motiv? Es geht zunächst darum, dass der Feind Gottes alles unternimmt, um die Gläubigen in falscher Sicherheit zu wiegen oder zu verwirren. Er hatte sogar die Dreistigkeit, Jesus, den Sohn Gottes, höchstpersönlich mit dem falsch interpretierten Wort Gottes verführen zu wollen!?!

Es geht aber auch darum, dass häufig die ganze Wahrheit deshalb nicht verkündigt wird, um ja niemanden zu „verschrecken.“ Er könnte ja wegbleiben, wenn er diese Wahrheit hört  und dann funktioniert das Geschäftsmodell des Unterhaltungs-Christentums nicht mehr, weil das Geld für den Tempel, die Programme und die Gehälter nicht reicht.

Wir müssen uns entscheiden, wem wir dienen wollen. Dem Mammon oder Gott. Und mit Mammon ist das System dieser Welt gemeint, das vom Teufel initiiert und gesteuert wird.

Fazit: Ohne Kreuz keine Auferstehung! Leben für Leben! Jesus Christus hat sein Leben für uns gegeben – Die eine Seite des Kreuzes. Das Kreuz der Erlösung.

Wir geben unser Leben für Jesus – Die andere Seite des Kreuzes. Das Kreuz der Nachfolge.

Das Kreuz wird nur wirksam für Dich und mich, wenn es vollständig wirkt, ein tiefes Werk in uns tun kann und wir bereit sind, unser Leben täglich ans Kreuz zu bringen. Dann erleben wir die Auferstehung, so wie Christus.

Nur die eine Seite des Kreuzes - das Kreuz der Erlösung - zu predigen, ist nur die halbe Wahrheit und damit ein gefährlicher Irrtum.

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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