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Wie offenbart sich Gott?

Wort der Woche - KW 53 | 2015

Was glauben wir? Wie stellen wir uns Gottes Evangelisations-Strategie ganz grundsätzlich vor?

Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, dass nicht nur diese Welt sondern auch der Leib Christi, also die Gemeinde, glaubt, dass es nur an den Menschen liegt, ob Gott zu ihnen Zugang bekommt und sie gerettet werden oder nicht.

Einen Pastor habe ich an einem Weihnachtsfeiertag im Radio folgendes predigen hören: „Jesus fleht dich an, dass du ihn in dein Herz lässt.“ Und das wiederholte er dreimal mit zunehmender Dramatik. Hier wird Gott zum Bittsteller und wir zum Entscheider!?!

Ist das möglicherweise auch der Grund, dass sogenannte Mega-Churches zunehmend bombastische Events veranstalten, die man als Jesus-Disco verstehen muss. Auch viele regionale Konferenzen und charismatische Veranstaltungen, die diese Gesellschaft transformieren und die Welt retten wollen, gehen in diese Richtung.

Da werden mit Licht- und Ton-Effekten und mit charismatischer Stimulanz die meist jungen Menschen emotional berührt, ja, der Verstand bewusst oder unbewusst umgangen und der direkte Zugriff zum Geist gesucht.

Nun ist die Frage, welchen Geist haben die Ungläubigen? Und von welchem Geist wird dieser Geist der Finsternis in dem ungläubigen Menschen stimuliert, wenn nicht wiederum nur von einem Geist der Finsternis?

Wir wissen, dass es grundsätzlich zwei charismatische Geister in diesem Universum gibt: Jesus Christus und Luzifer. Natürlich wirkt auch Luzifer charismatisch aber in einem entgegengesetzten Geist. Das dürfen wir nie vergessen.

Erinnern wir uns an die Stelle, wo Menschen zu Jesus sagten, dass sie in seinem Namen geweissagt, Dämonen ausgetrieben und viele Wunderwerke getan hätten und Jesus ihnen sagt: „…weicht von mir, ich habe euch nie gekannt“. Mt 7,21-22

Der Geist Jesu Christi wird sich immer an den Verstand des Ungläubigen wenden, um ihn von seiner Sünde zu überführen und ihm seine Verlorenheit bewusst machen. Der Geist Gottes wird den Menschen immer zur Buße – also zur Umkehr zu Gott - führen.

Der Geist Luzifers, also der Geist der Finsternis, wird alles versuchen, den Verstand des Ungläubigen zu umgehen, um dem Menschen ein gutes Gefühl zu vermitteln, ihn emotional zu pushen und seinem Geist ein Wohlfühlgefühl zu vermitteln.

Eph 4,17. „Dies nun sage und bezeuge ich im Herrn, dass ihr nicht mehr wandeln sollt, wie auch die Nationen wandeln, in Nichtigkeit ihres Sinnes; 18. ‹sie sind› verfinstert am Verstand, fremd dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verstockung ihres Herzens;“

Nein, so hat Jesus Christus und auch seine Jünger nie evangelisiert. Sie haben zuallererst das Wort gepredigt, denn der Glaube kommt aus dem Hören des Wortes Gottes. Und dieses Wort richtet sich grundsätzlich an den Verstand der Ungläubigen und nicht an deren Geist und schon gar nicht an ihre Gefühle. Warum? Weil sie einen Geist der Finsternis haben und für Gott geistlich tot sind.

Hier wirken das Wort und der Geist Gottes zusammen: Das Wort Gottes wird im Verstand des Ungläubigen zur Erkenntnis der Wahrheit führen und der Heilige Geist wird ihn von seiner Sünde überführen und ihm bewusst machen, dass er von Gott getrennt und verloren ist.

Dan 2,21 „Er ist der Herr der Zeit und bestimmt, was wann geschieht; er setzt Könige ab und überlässt anderen ihren Thron. Den Weisen schenkt er ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand!“

Nun kann dieser Ungläubige seinerseits eine Willensentscheidung treffen und Gott um Vergebung und Errettung bitten. Verstehen wir, der Mensch bittet Gott um Errettung und doch nicht umgekehrt.

Aus der Gnade Gottes wird ein Mensch durch die Wirkung des Heiligen Geistes gerettet. Nur wenn Gott den Menschen geistlich neu macht, ihm einen neuen Geist schenkt, in dem Gott selbst durch seinen Geist nun wohnen kann und der Geist der Finsternis vollkommen vertrieben ist, ist aus einem Ungläubigen und Verlorenen ein Kind Gottes geworden. Das ist die Wahrheit! Alles andere ist Lüge. Und wir wissen ja, dass der Teufel der Vater der Lüge ist.

Eph 2,8. „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;“

Wenn uns Gott nicht die Gnade des errettenden Glaubens schenkt, bleiben wir verloren, weil wir Gott nicht erkennen und seinem Wort auch nicht glauben können. Da ist es auch ganz egal, wie charismatisch es zugehen mag…

Errettung geschieht aus Gnade und Gott ist derjenige, der entscheidet, wem er diese Gnade schenkt.

Liebe Geschwister, ist das nicht Grund genug, uns bei unserem himmlischen Vater von Herzen für diese Gnade zu bedanken und ein Leben zu führen, das IHM wohlgefällig ist? Und auch Grund genug für Menschen zu beten, die Gott uns auf unser Herz legt oder anvertraut?

Wir wünschen Euch einen freudigen und friedvollen Jahreswechsel mit viel Vertrauen in Gott. Wir freuen uns auf ein kraftvolles Jahr 2016 mit Euch allen. Wir lieben Euch.

Gottes reichen Segen und viel Perspektive, Zuversicht und Mut.

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor

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