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Zeichen und Wunder Teil-2

Wort der Woche - KW 18 | 2017

wir lesen im Wort Gottes sehr viel über Zeichen und Wunder. Wir hören auch fast tagtäglich von „Zeichen und Wundern“, die hier und dort geschehen sein sollen und nun ist es an der Zeit, dass wir uns damit auf der Basis der Heiligen Schrift auseinandersetzen.

Im Teil-1 haben wir uns mit dem grundsätzlichen Verständnis auseinandergesetzt.

Wir haben festgestellt, dass es zwei charismatische Machthaber gibt, die beide in der Lage sind, übernatürliche Zeichen und Wunder und Machttaten zu wirken.

Beide, sowohl unser Herr Jesus als auch Satan, wirken durch Menschen, denen sie die jeweiligen geistlichen Gaben, sogenannte Charismen, zuteilen.

Somit ist klar, dass nicht automatisch immer Jesus Christus wirkt, wenn Zeichen und Wunder geschehen. Ganz im Gegenteil dazu finden wir nirgendwo im Neuen Testament, dass der wahre Gott in der Endzeit durch seine Diener zunehmend Zeichen und Wunder wirken wird.

Wer also heute, gerade in unserer Zeit der letzten Tage, mit Zeichen und Wundern auftritt und in „großen Erweckungsveranstaltungen“ dadurch die Massen sammeln, begeistern und mitreißen will, ist im Auftrag des Teufels tätig.

Nun, im Teil-2 wollen wir studieren, wie wir unterscheiden können...

Jesus Christus ist selbst das Wort!

"Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens." Hebr 4,12

Wie können wir nun unterscheiden, welche geistliche Macht wirksam ist?

Nachdem uns der Herr Jesus Christus gesagt hat, dass wir die Diener des Satans und die Diener Gottes an den Früchten erkennen können, ist das zunächst das wichtigste Unterscheidungskriterium. Welche Früchte hat der jeweilige Diener vorzuweisen?

Gute Früchte oder schlechte Früchte?

Matt 7,15 "Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind! 16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? 17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. 18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen. 19 Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen. 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? 23 Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!“

Und wie kann ein Gläubiger die guten Früchte von den schlechten Früchten unterscheiden?

Nur wenn der Gläubige ein mündiger Christ ist, ist er in der Lage, dies zu unterscheiden.

Eph 4,14 „damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen.“

Ohne die Mündigkeit, d.h. ohne die gesunde Lehre Christi zu kennen, werden die Gläubigen durch die falschen Propheten und Lehrer verführt. Der Faszination der Massen, der Rhetorik, der Musik und oben drauf evtl. Zeichen und Wunder ist ohne die Mündigkeit kaum zu widerstehen.

Wir wissen ja, dass der Herr Jesus und der Satan die beiden charismatischsten Akteure im Universum sind und dass sie sich insbesondere in ihrem Charakter unterscheiden.

Daneben müssen wir auf die „Frucht der Lippen“ also auf die Verkündigung achten: stimmt sie mit den Aussagen der Bibel überein oder nicht?

Worum geht es? Es geht darum, dass wir sehr sorgfältig darauf achten müssen, was genau verkündigt wird.

Wird insbesondere der "irdische Segen" verkündigt, wie Gesundheit, Wohlstand und Ruhm? Wird verkündigt, "dass es ja nichts kosten" würde?

Oder wird die Wahrheit aus dem Wort verkündigt, dass wir verlorene Sünder sind, die Errettung brauchen und ihr altes Leben "mit Christus in den Tod" geben müssen?

Wird verkündigt, dass es ohne Kreuz keine Auferstehung gibt und dass wir uns nicht mehr selbst gehören, sondern vielmehr von Christus am Kreuz für Gott erkauft wurden?

Wird verkündigt, dass es uns alles kostet, Christus nachzufolgen? Nämlich unser altes, egoistisches, elendes und verlorenes Leben?

Ja, wir bekommen ein neues Leben, ein mit Christus verherrlichtes Leben, aber nur, wenn wir bereit sind, unsere alte Natur ans Kreuz zu bringen und dann nicht mehr "im Fleisch" zu wandeln, sondern "im Geist".

Wird verkündigt, dass wir Himmelsbürger sind, dass die Welt den Sohn Gottes gehasst hat und auch uns hassen wird, wenn sie erkennt, dass wir nicht mehr von dieser Welt sind? 

Der Herr Jesus betet: Joh 17,14. "Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin."

Wird verkündigt, dass wir mit allem "himmlischen Segen" gesegnet sind und uns alles irdische nur anvertraut ist, um unseren Auftrag zu erfüllen?

Und schließlich ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal auch, ob zuerst Zeichen und Wunder gewirkt werden, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Verkündigung danach erfolgt oder umgekehrt.

Die Heilige Schrift sagt uns, dass Gott - wenn ER Zeichen und Wunder wirkt - immer die Verkündigung seines Wortes durch die nachfolgenden Zeichen und Wunder bestätigt und nicht umgekehrt.

Somit ist klar: der Teufel möchte durch lügenhafte Zeichen und Wunder Aufmerksamkeit erregen und dann die Menschen durch ein falsches Evangelium von der Errettung und Erlösung durch Jesus Christus abhalten und in die ewige Verdammnis führen.

Was wir als Wunder bezeichnen, ist aus der Perspektive Gottes ganz normal und wir finden Wunder zu allen Zeiten. Wir lesen in der Schrift, dass Zeichen in aller Regel immer dann passiert sind, wenn Gott besondere Ereignisse oder Aufbrüche „legitimieren“ wollte.

Zeichen und Wunder im Alten Testament

Als Gott das Volk Israel aus Ägypten heraus führen wollte und damit ein neuer Heilsabschnitt für dieses Volk begann, gab Gott Wunder und Zeichen, um den Auftrag des von Gott berufenen Führers Mose zu bestätigen.

2 Mo 4,5. „Damit sie glauben, dass dir der HERR erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“

Rückblickend sagte Mose vor seinem Tod folgendes: 5 Mo 26,8. „Und der HERR führte uns aus Ägypten heraus mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken und mit Zeichen und Wundern“.

Offensichtlich sollten diese Zeichen dem Pharao und seinem Volk die Größe und Macht Gottes zeigen und den Auftrag des Mose eindrucksvoll bestätigen.

Danach finden wir im Alten Testament nur noch vereinzelt zeichenhafte Wunder.

Im Teil-3 werden wir nächste Woche das Thema "Zeichen und Wunder im Neuen Testament" und "Kommen die Menschen durch Zeichen und Wunder zum Glauben" studieren.

Der wahre Plan Gottes, um Menschen zum lebendigen Glauben zu bringen, ist die Verkündigung seines ewigen, wahren und lebendigen Wortes

Amen!

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns Gemeinschaft untereinander und mit Gott schenkt, sei mit uns allen!

Reinhold Thalhofer und Adnan Krikor,
Knechte Jesu Christi nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, in der Kraft des Heiligen Geistes.

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